"Hauptsache a Gaude"

Was nach einem ernsten Rennen aussieht, war für (fast) alle Beteiligten eine riesen Hetz'.
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  • Was nach einem ernsten Rennen aussieht, war für (fast) alle Beteiligten eine riesen Hetz'.
  • hochgeladen von Matthias Leinich

Am Starthügel herrscht entspannte Betriebsamkeit. Knapp 90 Athleten machen sich bereit für das Rennen. Doch einiges fehlt. Kein Trainer weit und breit, kein starres Aufwärmen, keine Materialcontainer. Dafür grelle Neonfarben. Bunt verspiegelte Sonnenbrillen, Snowboards im 80er Look. "Ich hab ein original Craick Kelly Modell von 1983 ausgegraben", sagt ein Mitte 40-jähriger neben mir. Plötzlich herrscht Aufregung. Bob Klein, eine der größten Snowboard-Legenden der Geschichte, kommt auf den Starthügel. "Jeder der ein Rennbrett und eine Hartbindung hat kann gleich wieder nach Hause gehen. Und die, die auf ihre Zeit schauen auch", verkündet er. Es ist eben ein Banked Slalom, auch wenn es der Start der World Tour ist.

Der Anfang von Boardercross

1985 wurde am Mount Baker (USA) im Bundesstaat Washington der erste offizielle Banked Slalom ausgetragen. Im Grunde ist ein Banked Slalom ein Slalomkurs mit Steilkurven, so genannten "Banks". Historisch betrachtet waren diese Rennen die Urmutter aller Snowboardbewerbe, und der direkte Vorfahre des heutigen Boardercross, der mittlerweile ja auch fester Bestandteil der Olympischen Spiele ist. Warum gerade am Mt. Baker? Zu dieser Zeit waren Snowboarder in den Skigebieten nicht wirklich willkommen, ausser am Mt. Baker.

Zeit für den Start

"Is die Nummer 22 schon da? Nein? Dann eben irgendeine andere Nummer. Die Strecke is auf jeden Fall frei", ruft der Starter. Die Startnummer 22 ist die des Zeitungsredakteurs, also meine. "Lass einen anderen vorher fahren. Ich muss erst austrinken", antworte ich knapp. Im Augenwinkel ist zu sehen, dass ein Mann mit der Startnummer 89 auf die Strecke geht. Ist eben alles nicht so ganz genau hier. "Bist du einen Probelauf gefahren", werde ich gefragt. "Gab es einen", antworte ich ein wenig verwundert. "Keine Ahnung. Is ja auch egal, hauptsache a Gaude is", antwortet niemand geringerer als Stefan Gimpl, eines der Aushängeschilder des österreichischen Snowboardsports. Viele folgten dem Ruf von Organisator Peter "Pez" Radacher. Boardercross Nationalteams aus Australien, der Türkei und Kanada kamen. Die "ältere Generation" der heimischen Freestyle-Szene wie Björn Hartweger, Stefan Gimpl, Stanzi Cullen, Kathi Gappmayer oder der Snowboardshop-Besitzer Gerhard "Tiga" Dygruber waren am Arthurhaus um einfach ein wenig Spaß zu haben.

Rekordsieger aus Norwegen

Spaß hatten die Snowboardere auch am Mt. Baker. Auch wenn selbige doch den einen oder anderen Blick auf die Zeit warfen. Wer die Ergebnisslisten studiert findet eigentlich alles was Rang und Namen hat. Craig Kelly, Shawn Palmer, Matt Goodwill, Tom Sims und wie sie alle heißen und hießen. Doch keiner gewann öfters als er: Terje Håkonsen. Der Norweger gewann sieben mal den Mt. Baker Banked Slalom.

Wer ist der Sieger?

Und wer war nun der Schnellste am Arthurhaus? "Gute Frage, keine Ahnung. Aber ich weiß, wer auf jeden Fall am meisten Schnaps trank."

Den RTS-Bericht gibt es hier

Zur Homepage der Banked Slalom World Tour geht es hier

Zum Livingroom Hochkönig geht es hier

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