Fit im Alter durch Bewegung im Altersheim
Drei Schülerinnen für Fachsozialbetreuung für Altenpflege stellten kürzlich ihr „fittes“ Fachprojekt im Seniorenheim Braunau vor.
BRAUNAU (ach). "Wer etwas bewegt, bringt etwas in Bewegung", eröffnete Pflegedienstleiter Johann Gabriel die Projektvorstellung.
Dass „Fit im Alter“ kein leerer Slogan ist, bewiesen die Schülerinnen Sarah Lindhuber, Natascha Schrank und Sandra Dornauer mit ihrem Projekt, das das Seniorenheim weiterführen wird. Im Erdgeschoß finden seit neuestem verschiedenste Gerätschaften Platz, an denen die Hausbewohner selbstständig oder mit Anleitung trainieren können: Ein Gehbarren zur Gangschulung, eine Sprossenwand, ein Mini-Trampolin und Kippbretter werden nebst Massageliege und Sitzbällen geboten.
Zielsetzung
„Ziel ist es, alte Menschen in ihrer Beweglichkeit zu fördern und zur Bewegung zu motivieren", so die Schülerinnen. „Die Bewohner nehmen das Angebot gut an. Die Nachhaltigkeit ist durch das Pflege- und Betreuungspersonal sowie durch Ergo- und Physiotherapie gegeben“, freut sich Pflegedienstleiter Johann Gabriel und weist darauf hin, dass das Projekt ohne Unterstützung von Sponsoren nicht möglich gewesen wäre. Rund 5.000 Euro konnten in das Projekt investiert werden. Gabriel ist die körperliche und seelische Gesundheit seiner Mitarbeiter wichtig, auch sie sollen das Angebot von "Fit im Alter" nutzen.
Im Rahmen der Veranstaltung fand mit der Vibrationsplatte "Galileo" eine Produktvorstellung für ganzheitliches Muskeltraining statt. Heimleiterin Elfriede Probst würde das Gerät gerne im Seniorenheim sehen, es wird nach Sponsoren gesucht.
Zur Sache
Ziel des Projektes ist , den alten Menschen in seiner Beweglichkeit zu fördern und zur Bewegung zu motivieren. Die Freude an der Bewegung soll beibehalten oder wiedererlangt werden. Das Programm beeinhaltet Muskelkräftigung, Wahrnehmungsförderung, kognitives Training, Förderung der Gemeinschaft und Kommunikation sowie Sturzprophylaxe durch gezieltes Gangtraining.
Ergo- und Physiotherapie
Physiotherapeut Christian Schmid stattet dem Haus regelmäßig Besuche ab. „Die neuen Geräte fördern die Aktivität der Bewohner, zudem stellen sie eine große Arbeitserleichterung dar“, erklärt er. Ergotherapeutin Doris Kirchmayr, trainiert mit den alten Leuten unter anderem anhand von an Wänden angebrachten Tafeln, die auch im Rollstuhl gut zu erreichen sind. Da werden Reißverschlüsse, Gürtelschnallen, Knöpfe und Schuhbänder auf- und zugemacht. „Hier üben wir das Anziehen. Die Selbstständigkeit soll so lange wie möglich erhalten bleiben“, betont sie.
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