Zerstörung der Natur wegen Profit?

Zerstörung der Natur wegen Profit?

Offener Brief an die Gemeinde Braunau am Inn

Sehr geehrte Damen und Herren,
nach einigem zögern bin ich nun zum Entschluss gekommen, meinen Unmut über die fortschreitende Zerstörung unserer Natur und Landschaft öffentlich zu machen.

Nun ist ist er scheinbar auch bei uns angekommen, der Förderungs- u. Subventionswahnsinn unter dem Deckmantel Erneuerbare Energien
Ich beziehe mich hier vorweg einmal auf das Wasserkraftwerk an der Mattig und zwar dort, wo früher die Firma Faller später dann die Firma Montex und nun die Firma Vialit ansässig ist.

Dort hat man nun also ein Wasserkraftwerk bauen müssen. Den Wasserfall als solchen gibt es nun überhaupt nicht mehr, das Wasser wird durch die Turbinen umgeleitet und wieder unterhalb des alten Wasserfalls in die Mattig eingeleitet.
Dass die Mattig eine Formellenregion ist, die viel Sauerstoff braucht und genau dieser durch solche Wasserfälle zur Anreicherung dient, scheint den Tier-Landschafts und Naturschützer von Braunau entgangen zu sein. Den Betreiber solcher Anlagen so und so nicht, denn was zählt ist der Profit und die üppigen Förderungen und festgesetzte Einspeisevergütungen auf Jahrzehnte , damit man auch noch schön Profit aus der Sache schlagen kann.

Man denkt ja der Mensch sollte aus Fehlern lernen, aber auch da kann man sich irren.Denn an der Mattig wurden ja schon mehrere solche Kraftwerke errichtet und wer die Mattig so kennt wie ich ( ich bin dort aufgewachsen und habe als Kind dort schon verbotenerweise gefischt, als die Mattig noch in der Hand der Familie Hager war ( einen schönen Gruß von mir an Hans Hager, den ich immer noch sehr schätze) ) , der konnte sich den Fischrückgang schon über Jahre sehr schön beobachten.
Mal abgesehen davon, dass in der Nähe solcher Turbinen und ihren Geräuschen sich kein Lebewesen, einschließlich Mensch , aufhalten möchte

Österreich ist ja ein Vorreiter in Sachen EE, aber haben wir denn so wenig Wasserkraft hier im Raum Braunau, dass wir nun auch noch beginnen müssen, die Bäche zu zerstören? Und damit mein ich wirklich die Bäche zerstören, denn die Fische, die man früher noch beim Wasserfall sehen konnte, gibt es nun nicht mehr. Dort ist jetzt ein Dümpel knietief, leider ohne Fische. Überhaupt hat sich das ganze Fließverhalten der Mattig in diesem Abschnitt geändert.

Hier in der Region haben wir die Stauwerke Ranshofen und Frauenstein. Ist das wirklich noch zu wenig Wasserkraft? Vielleicht sollten wir auch noch gleich ein paar Windkraftanlagen mit 200 Meter Höhe irgendwo im Ranshofner Wald aufstellen lassen. Ob sie drehen oder nicht spielt da keine so große Rolle. Hauptsache einige Unternehmen machen damit Reibach Als gutes Beispiel kann sich da jeder die Windräder in Friedburg ansehen

Majestätisch sieht man sie bis nach Mattsee rein, so ca 30 km.
Ein super Anblick, wenn man mit dem Boot am Mattsee fährt.Was gibt es auch für einen schöneres Anblick als 200 Meter Hohe Betontürme mit Rot Weiß Roten Flügeln , aufstellt um direkte und indirekte Subventionen und Förderungen zu kassieren?

Und wenn man diese Wkas des öfteren beobachtet erkennt man , dass sich die meisten nicht mal drehen und wenn , dann langsam und gemächlich.
Ist es das was wir verstehen unter Erneuerbarer Energie? Den Jahrzehnte langen Lebensraum zerstören, in welchen schon unsere Väter gefischt gejagt und ihre Freizeit verbracht haben? Wird das unsere neue saubere Welt?
So was würde ich keine Verbesserung unserer Umwelt nenne, eher eine Umverteilung der Gelder vom Bürger zu den Unternehmen hin, auf Kosten der Allgemeinheit und auf Kosten der Natur und Tiere.

Was sagen dazu eigentlich die Grünen in Braunau? Gab es eine Demo zu solch einem Einschnitt in die Natur bei der Mattig? Oder wurde das gleich mal genehmigt?
Wie mir zu Ohren gekommen ist, will man ja weiter oben in der Mittagstrasse das nächste Wasserkraftwerk errichten, gegen welches auch schon Unterschriften gesammelt wurden, damit es nicht errichtet werden soll?
Ja ein Wasserfall wäre da oben noch, wäre ja gelacht, wenn man den nicht auch endgültig abdrehen und zerstören könnte. Was braucht der Fisch auch schon Sauerstoff, oder?

Durch die Retournierung unten an der Höfter Wehr wurde der gesamt Äschenbstand der Mattig vernichtet. Genau oberhalb von diesem Wasserfall hatten sich Äschen über 15 Jahre angesiedelt und auch gelaicht. Ist eigentlich den Verantwortlichen bewusst, dass sie hier Stück für Stück Tier und Natur zerstören?

Der Mensch hat eingegriffen und heute findet man dort keine Äsche mehr, weil das Wasser nun viel zu schnell fließt.
Und nicht vergessen...alles im Namen der Umwelt und für unsere Kinder...denn die brauchen solche Wasserfälle nicht mehr und auch keine Fische, die sollen sich den Fisch im Supermarkt kaufen und nicht selber fangen...womit wir wieder beim Profit angekommen wären.

Hochachtungsvoll

Marko Zeller

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Foto: Cityfoto
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