6.200 Marillenbäume in Siegendorf
In Siegendorf entsteht das größte private Steinobst-Projekt eines einzelnen Produzenten in Österreich
SIEGENDORF. Der Startschuss für ein bedeutendes Steinobstprojekt ist gefallen. Auf einer Anbaufläche von 40 Hektar entsteht eine Marillen-, Pfirsich- und Nektarinen-Plantage der Firma Fairfruit, die damit exklusiv die Supermarktkette Spar beliefern wird.
800 Tonnen weniger Importe
In einer ersten Ausbaustufe werden derzeit auf zwölf Hektar 6.200 Marillenbäume gepflanzt – die erste Ernte erfolt in drei Jahren. Schritt für Schritt werden in den kommenden Jahren dann auch die restlichen 28 Hektar bepflanzt – am Ende werden dadurch 800 Tonnen weniger Steinobst aus dem Ausland importiert. Das Projekt ist ein Baustein einer langfristigen Regionalitätsoffensive der Supermarktkett, wo man das Projekt als klares Bekenntnis zu österreichischer Qualität und zum Klimaschutz sieht.
Siegendorf idealer Standort
Für den Standort in Siegendorf hat man sich aus dreierlei Gründen entschieden. „Zum einen war das Burgenland schon früher ein beliebtes Anbaugebiet für Steinobst, zum anderen ist es aufgrund der ausreichend vorhandenen Anbauflächen möglich, das Obst auf einer zusammenhängenden Fläche anzubauen. Außerdem haben Untersuchungen von Bodenproben ergeben, dass dieses Gebiet ideal für den Marillenanbau ist”, so Stephanie Burtscher, Spar-Kommnikationsmanagerin.
Ein Meilenstein
„Dieses großangelegte Steinobstprojekt ist für uns ein weiterer Meilenstein unseres jahrzehntelangen Engagements für regionale Produkte. Wo immer es möglich ist, ziehen wir heimische Lieferanten und deren Spezialitäten vor oder sind bestrebt, ins Ausland abgewanderte Produktionen wieder nach Österreich zurückzuholen“, schildert Thomas Panzl, Business Process Manager für Obst und Gemüse im zentralen Sortimentsmanagement bei Spar Österreich die jüngste Initiative.
Wertschöpfung nach Österreich
„Wir schlagen damit mehrere Fliegen mit einer Klappe: Einerseits sind wir dadurch nicht mehr von importiertem Steinobst abhängig. Andererseits holen wir dadurch die gesamte Wertschöpfung nach Österreich“, so Panzl. Für bereits bestehende Obstlieferanten aus Österreich stellt das neue Steinobstprojekt keine Bedrohung dar. Denn hier in Siegendorf entsteht ein Kompetenzzentrum für regionale Steinobst-Produzenten, die vom dort vorhandenen Know-how profitieren können. „Schon vor Jahrzehnten war das Burgenland mit seinen fruchtbaren Böden ein beliebtes Anbaugebiet für Steinobst. Wir setzen nun wieder auf genau diese prädestinierte Lage und fördern damit nicht nur heimische, regionale Agrarwirtschaft, sondern reduzieren dadurch Steinobstimporte vor allem aus Südeuropa massiv “, sagt Panzl.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.