Südburgenland-Kongress: Bezirksveranstaltungen starten
Der ÖVP-Landtagsklub lädt am kommenden Dienstag zur Bezirksveranstaltung zum Thema „Landwirtschaft und ländlicher Raum“ nach Güssing. „Die Menschen im Südburgenland verdienen es, dass sich die Politik mehr anstrengt und mehr Einsatz zeigt. Mir geht es dabei nicht um Effekthascherei, sondern um sinnvolle Vorschläge“, betont Klubobmann Christian Sagartz.
Das Südburgenland ist in vielen Wirtschaftsbereichen gegenüber anderen Landesteilen benachteiligt. „Wir beschäftigen uns seriös mit den Themen des Südburgenlandes, wir sind die starke Alternative zur rot-blauen Ideenlosigkeit. Daher laden wir zu mehreren Veranstaltungen für das Südburgenland ein“, so Christian Sagartz und ergänzt: „Beim Südburgenland-Kongress sammeln wir Ideen und schauen uns Projekte vor Ort an. Denn die Menschen im Südburgenland wissen am besten, wie der Aufschwung in der Region zu schaffen ist“.
Zur Auftaktveranstaltung des Südburgenland-Kongresses hat der ÖVP-Landtagsklub Ende September nach Stegersbach geladen. Ziel war es, mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und konkrete Maßnahmen und Projekte für das Südburgenland zu sammeln. „Im Zuge der Auftaktveranstaltung wurden zahlreiche Ideen und Projekte für das Südburgenland an uns herangetragen. Diese gilt es nun, weiter auszuarbeiten und im Burgenländischen Landtag umzusetzen“, resümiert Sagartz. Im November folgen in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf weiterführende Bezirksveranstaltungen zu den Schwerpunkten Breitband-Internet, Landwirtschaft und Verkehr. Der erste Diskussionsabend findet kommende Woche in Güssing statt.
Bezirksveranstaltung in Güssing: „Landwirtschaft und ländlicher Raum“
„Ein Themenbereich, der den Südburgenländern am Herzen liegt, ist der ländliche Raum. Dazu wollen wir mit der Bevölkerung vor Ort ins Gespräch kommen und konnten als Gast-referenten Dr. Johannes Abentung gewinnen“, berichtet Christian Sagartz. Johannes Abentung übernahm im Dezember 2008 die Funktion des Direktors im Österreichischen Bauernbund. Davor war der gebürtige Tiroler als Sektionschef im Lebensministerium tätig und bereits als Büroleiter unter Landwirtschaftsminister Franz Fischler mit landwirtschaftlichen Themen betraut.
Die Themenbereiche Landwirtschaft, ländlicher Raum und Umwelt nehmen im Südburgenland einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert ein. „Nur wenn die Rahmenbedingungen für bäuerliche Betriebe in den ländlichen Regionen stimmen, können Burgenlands Bauern weiterhin Produkte mit bester heimischer Qualität und Vielfalt produzieren. Dafür bedarf es entsprechender Maßnahmen und Unterstützung seitens des Landes“, betont Bezirksparteiobmann Walter Temmel.
Nachhaltig und zukunftsfit den ländlichen Raum mitgestalten
Nachhaltige Energiepolitik ist wichtig für die Entwicklung ländlicher Regionen. Wie das Beispiel „ökoEnergieland“ in Güssing zeigt, ist die Energiewende wichtig für den ländlichen Raum. Die Wertschöpfung bleibt in der Region und wird zum Großteil auch wieder dort investiert. „Eine zukunftsweisende Energiepolitik ist für uns, und vor allem für die nächsten Generationen, lebenswichtig. Dafür müssen wir uns konsequent einsetzen und auch weiterhin erneuerbare Energieformen forcieren“, unterstreicht Temmel.
Die Kooperation von Landwirtschaft und Wirtschaft gewinnt in ländlichen Regionen immer mehr an Bedeutung. Unternehmerische Orientierung in der Betriebsnachfolge und eine fundierte Ausbildung in betriebswirtschaftlichen Bereichen sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterführung landwirtschaftlicher Betriebe. Hier nimmt die landwirtschaftliche Fachschule in Güssing eine Vorreiterrolle mit der neuen Fachrichtung „Ökowirtschaft“ ein.
„Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft sind nicht Konkurrenten, sondern Partner. Nachhaltigkeit, Regionalität und Qualität der Produkte ist für immer mehr Gäste ein wesentlicher Buchungsfaktor. Deshalb ist eine noch bessere Vernetzung von Tourismus, Gastronomie und Landwirtschaft ein Gebot der Stunde. Denn authentische gastronomische Angebote sind nur mit hochwertigen und regionalen Produkten möglich", so Temmel.
Keil‘s „Viakanta“: ein Vorzeigeprojekt im Südburgenland
Wie man in ländlichen Regionen gut leben und vor allem gut wirtschaften kann, zeigt Monika Keil mit ihrem „Viakanta“ in Neudauberg vor.
Monika Keil wollte in ihrem Leben etwas ändern. Auf der Suche nach einem neuen Ort kam sie schließlich ins Südburgenland und fand in Neudauberg einen Vierkanthof, den sie behutsam renovierte. So entstand ein Ort zum Lernen, Feiern und zum ErLEBEN von MERKwürdigem. (nähere Informationen auf www.viakanta.at).
„Wohlfühlen, Ankommen, Feiern, Geschichten erLEBEN und weitererzählen. Neue, kreative Ideen schaffen, lernen,… und das MERKwürdig! All das kann man auf Keil’s Viakanta. Dabei die südburgenländische Wirtschaft zu fördern und selbst das Leben am Land zu genießen, das ist meine Vision“, berichtet die Mitbesitzerin des Vierkanthofes, Monika Keil.
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