Grüne sorgen sich um Baumbestand in Enns
ENNS (red). Enns ist eine lebenswerte Stadt. Enns verdankt dies nicht zuletzt seinem ansehnlichen Baumbestand – am Eichberg, im Schlosspark, an öffentlichen Plätzen, Alleen und privaten Gärten. Um den Bestand der Bäume zu sichten, zu sichern und ihren Zustand zu bewerten, wurde in Enns ein Baumkataster in Auftrag gegeben. "Ein gutes und wichtiges Instrument, denn eine regelmäßige Kontrolle und Pflege ist notwendig, um die Sicherheit für Bürger zu gewährleisten", betont Wolfgang Heinisch von den Ennser Grünen. Der beauftragte Gutachter der Bundesforste hat nun ca. 800 Einzelbäume auf öffentlichen Flächen besichtigt. 95 Bäume, also mehr als zehn Prozent, müssten laut dessen Meinung nach gefällt werden, 65 davon noch diesen Herbst. Für diese seien Erhaltungsmaßnahmen wie Kronenschnitte oder Astsicherungen gar nicht möglich. Den Ennser Grünen ist ein sorgsamer Umgang mit den Bäumen der Stadt ein großes Anliegen. "Baumfällungen müssen dort erfolgen, wo Menschen ernsthaft gefährdet sind. Das nun vorliegende Gutachten der Bundesforste dürfte aber eher nach dem Motto „Darf’s a bisserl mehr sein?“ erstellt worden sein", argumentiert Heinisch. Die Grünen fordern nun ein Gegengutachten, um das tatsächliche Gefahrenpotential zu überprüfen und alternative Sicherungsmaßnahmen bei erhaltungswürdigen Bäumen zu ergreifen – noch bevor die Motorsägen unseren Bäumen den Garaus machen.
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