Singen gegen die soziale Kälte
Die Mieter des August Fürst Hofs singen von den Balkonen des Gemeindebaus
MEIDLING. Markant steht das Wappenhaus am Meidlinger Platz. "Das Haus sieht aus wie eine Bühne", so Susi Rogenhofer. Da lag es nahe, diese auch für eine Aufführung zu nutzen, erzählt die Künstlerin.
Gesagt, getan: Gemeinsam mit Ernst Tobola stellte sie die Weichen. Am 30. April kommt es dann zum Auftritt. Die Mieter des August Fürst Hofes stellen dafür nicht nur ihre Balkone zur Verfügung, sie unterstützen den Chor auch stimmkräftig.
"Der Auftritt soll ein Statement gegen die soziale Aus- und Abgrenzung sein", so Rogenhofer. Deshalb singt der Chor Arbeiterlieder und Songs wie "Money, money, money", von Abba, "Wenn ich einmal reich wär’" oder "Hey Boss, ich brauch mehr Geld". Neben den Mietern singt der Favoritner Arbeitersängerbund.
Briefkästen lernen fliegen
"Natürlich darf die Veranstaltung nicht bierernst werden, aber wir nehmen die Ängste der Menschen vor dem sozialen Abstieg sehr ernst", kündigt Rogenhofer auch ein Rahmenprogramm an. So gibt es etwa einen Vortrag zur Gemeinwohl-Ökologie und Video-Projektionen.
An der einen oder anderen Überraschung fielen Rogenhofer und Tobola noch. "Vielleicht fliegen Briefkästen von den Balkonen, um gegen Briefkasten-Firmen zu protestieren", so eine Überlegung.
Termin
Der Event Gemeindebautöne findet am 30. April um 15 Uhr statt. Für die Zuschauer gibt’s Bänke am Meidlinger Platz. Der Auftritt dauert etwa eine Stunde. Danach gibt es ein kleines Fest mit Live-Musik. Der Eintritt ist frei.
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