Anstieg der Sterbefälle im Jänner
Kältester Jänner sei kein Grund für die Häufung der Todesfälle. Grippeimpfung ist dennoch ratsam.
FELDKIRCHEN (stp). Kärntenweit starben im Jänner 2017 mehr Menschen als in den Jahren zuvor. Bei der Bestattung Kärnten verzeichnete man heuer anstatt 207 Todesfälle im Vorjahr, 319. Auch die städtische Bestattung Feldkirchen spürt den deutlichen Anstieg im vergangenen Monat. "Im Vergleich zum Vorjahr war ein Anstieg zu erkennen", heißt es. Genaue Zahlen gebe es allerdings nicht.
Im Krankenhaus Waiern der Diakonie de la Tour lassen sich die Kärnten-Zahlen hingegen nicht bestätigen. "Allgemein ist es schon aufgefallen, dass es vermehrt Sterbefälle gibt. Auf unsere Einrichtungen, seien es Krankenhaus oder Altenheime, trifft diese Statistik jedoch nicht zu", berichtet der Pressesprecher der Diakonie, Hans-Jörg Szepannek. Im Vergleich mit dem Vorjahr sei die Anzahl der Sterbefälle im Jänner gleich geblieben.
Kältester Jänner
Ob der kälteste Jänner seit 30 Jahren ein Grund für den allgemeinen Anstieg sein könnte? Amtsärztin Barbara Taschwer sieht darin keinen Zusammenhang: "Natürlich kommt es vermehrt zu Infekten. Aber das damit in Verbindung zu bringen wäre reine Spekulation. Ohne die Leute und die genaue Todesursache zu kennen, kann man gar nichts sagen."
Obwohl der Anstieg der Todesfälle nichts mit der Impfmoral der Bevölkerung zu tun habe, weist Taschwer auf die Wichtigkeit der Grippeimpfung hin: "Vor allem Menschen über 50 sowie Menschen mit chronischen Erkrankungen, einem schwachen Immunsystem, aber auch Personen im Gesundheitsdienst bzw. öffentlichen Dienst sollten sich auf jeden Fall impfen lassen."
"Zeckenimpfung ist mehr akzeptiert
Im Bezirk Feldkirchen war die Impfbeteiligung heuer enttäuschend gering, wie Taschwer anmerkt. Im Gegensatz dazu, würde die Zeckenimpfung deutlich mehr in Anspruch genommen werden. "Die Zeckenimpfung wird in der Gesellschaft deutlich stärker angenommen als die Grippeimpfung. Grund könnte sein, dass vor Zecken mehr Angst besteht", so Barbara Taschwer.
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