Glaskünstlerin sein in Mattsee

In der rund 1.000 Grad heißen Flamme werden die Glasperlen per Hand geformt.
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  • In der rund 1.000 Grad heißen Flamme werden die Glasperlen per Hand geformt.
  • hochgeladen von Manuel Bukovics

MATTSEE (buk). Mit ruhiger Hand und einer gehörigen Portion Geduld hält Roswitha Gruber einen Glasstab in die rund 1.000 Grad heiße Flamme des Brenners und formt die zähe Masse rund um einen dünnen Stab. Vor knapp zehn Jahren hat sie begonnen, Glasperlen und Glasschmuck herzustellen. "Ich war bei meinen Kindern daheim und habe, als diese in den Kindergarten gekommen sind, eine kreative Beschäftigung gesucht", erzählt sie. Glas hat es ihr besonders angetan, weil die Möglichkeiten mit diesem Werkstoff schier endlos sind.

In ihrem kleinen Laden "Glas & NähKunst" im Mattseer Ortszentrum hat sie einen kreativen Werkplatz eingerichtet und verkauft ihre Waren. "Am Anfang war es ganz schön schwierig", sagt Gruber. Besonders die Werkzeuge wie Brenner und Ofen hätten das Familienbudget zu Beginn ordentlich belastet. Doch auch hier hat sie kreative Lösungen gefunden: So stammt ihr Sauerstoffgerät – Nährquelle für die Flamme – von einem Raucher, der es gebraucht weiterverkauft hat.

Neben der Arbeit in ihrem Geschäft ist die Glaskünstlerin auch auf Märkten unterwegs. Besonders in Seeham und St. Johann hat sie dabei gute Erfahrungen gesammelt. Doch das sei nicht überall so: "In manchen Gegenden verstehen die Leute nicht einmal, dass ich das alles per Hand anfertige." Lediglich die Preise ihrer Kunstwerke bereiten Gruber manchmal ein schlechtes Gewissen: "Ich versuche hier immer einen Kompromiss zu finden. Ich will nichts unter Wert verkaufen, aber trotzdem leistbare Kunst anbieten."

Höchste Konzentration

Im Selbstversuch wird klar, warum die Perlen ihren Preis haben. Alleine die Koordination beider Hände und das Timing innerhalb der Flamme erfordert höchste Konzentration. Dazu die Warnung der Expertin im Hinterkopf: "Die Hitze ist extrem. Wenn man sich brennt, dann tut es lange weh." Das Laien-Ergebnis selbst – alles andere als eine runde Kugel – lässt zu wünschen übrig.

Dennoch ist Gruber, die auch Kurse gibt, überzeugt, dass das jeder lernen kann. Sie selbst habe auch mit einem Kurs begonnen und sich dann laufend weitergebildet – sei es durch weitere Kurse oder Anleitungen in Fachzeitschriften und dem Internet.

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