Gekrabbelt wird über die Gemeindegrenzen
LASBERG, ST. OSWALD. Acht Monate lang haben sich Expertinnen und Interessierte aus dem Bezirk gemeindeübergreifend mit den Möglichkeiten, Grenzen und dem Bedarf an regionalen Kinderbetreuungseinrichtungen beschäftigt und an individuellen Lösungsmodellen gearbeitet. Die Gemeinden Lasberg und Oswald haben diese Chance genutzt und in einer Rekordzeit eine Idee aus dem Bezirksprojekt in die Realität umgesetzt. „Es war eine Herausforderung, das Behördenverfahren in nur zwei Monaten abzuschließen, aber wir haben es Dank großer Unterstützung von Landesrätin Doris Humer geschafft“, ist Schulausschussobmann Hermann Sandner stolz.
Anfang Oktober ging die innerhalb von nur drei Monaten errichtete Krabbelstube in der Gemeinde Lasberg in Betrieb. „Nach umfangreichen Vorarbeiten konnte das in der Projektgruppe „Kernlandkind“ erarbeitete Modell der Krabbelstube in Zusammenarbeit der Gemeinden Lasberg und St. Oswald fixiert werden. Architekt Christian Hackl wurde mit der Bauführung beauftragt. Ihm ist es in Zusammenarbeit mit regionalen Firmen gelungen, das 225.000 Euro teure Projekt trotz Betriebsurrlaubs- und Ferienzeit erfolgreich umzusetzen. "Großer Dank gebührt auch dem Land, denn wir müssen nur zehn Prozent der Projektkosten aus dem Gemeindebudget tragen“, freut sich Bürgermeister Josef Brandstätter.
Schon Anfang Oktober können also zehn Kinder, sechs aus Lasberg und vier aus St. Oswald, das neue Betreuungsangebot in Anspruch nehmen.
„Wer Beruf und Familie unter einen Hut bringen will, braucht gute Nerven, Organisationstalent und vor allem vernünftige Rahmenbedingungen. Auf dem Land ist Kinderbetreuung eine Herausforderung der besonderen Art. Aus diesem Grund hat sich das Regionalforum Freistadt, das sind die Leiter des Arbeitsmarktservice, der Arbeiterkammer, der Bezirkshauptmannschaft, der Gewerkschaft, der Landwirtschaftskammer und der Wirtschaftskammer Freistadt ein Projekt vorgenommen, das zu noch familienfreundlicheren Rahmenbedingungen und einer flexiblen, bedarfsgerechten Kinderbetreuung in den Regionen Mühlviertler Alm und Mühlviertler Kernland führen soll“, freut sich auch Projektinitiator WK-Chef Dietmar Wolfsegger über das erste umgesetzte Projekt.
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