Weitersfelden trauert um Heinz Riepl
WEITERSFELDEN. Große Trauer in Weitersfelden: Am 21. Oktober ist der bekannte Unternehmer Heinz Riepl gestorben. Er wurde am 17. April 1948 in eine alteingessene Kaufmannsfamilie hineingeboren, die mit Supermarkt, Tabaktrafik und seit wenigen Jahren auch Postpartnerstelle bereits seit 1885 mithilft, die Nahversorgung in Weitersfelden zu sichern.
Nach der Pflichtschulzeit erlernte Heinz Riepl den Beruf eines Einzelhandelskaufmannes, da er den elterlichen Betrieb übernehmen sollte. Riepl war ein grundehrlicher Kaufmann. Gewinnmaximierung passte absolut nicht in sein soziales Weltbild. Er war ein Vorreiter der regionalen Produktpalette und nahm fair gehandelte Produkte aus der Dritten Welt ebenso in sein Sortiment auf wie bäuerliche Produkte aus der Region.
Seine Angestellten waren ihm stets ein großes Anliegen. Im Laufe der Jahre stellte er insgesamt 33 Menschen Arbeitsplätze zur Verfügung. Schulen und Jugendeinrichtungen bot er bereitwillig Trainings- und Praktikumsplätze in seinem Betrieb an. Etliche Lehrlinge waren Vorzugsschüler. Aber auch junge Menschen, die es sonst am Arbeitsmarkt schwer gehabt hätten, bildete er mit großem Einfühlungsvermögen und viel Güte aus.
In der Katholischen Jugend und der Theaterrunde fand Heinz Riepl seine Freunde. Bis zur Krebserkrankung seiner Frau Marianne machte er beim Roten Kreuz als Rettungssanitäter Dienst. Mehr als 50 Jahre leistete er gewissenhaft als Mesner und Obmann des Pfarrgemeinderates kirchliche Dienste. Entspannung suchte er bei Spaziergängen, Wanderungen sowie bei Bade- und Saunabesuchen. Das Wort "Wellnessen" mochte er nicht, da es nicht zu seinem bescheidenen Lebensstil passte.
Sein Leben wurde abgerundet, indem er nach einem Arbeitstag im geliebten Geschäft in Anwesenheit seines Sohnes Philipp und im Kreis seiner Mitarbeiter sterben konnte.
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