Retter der Dialektwörter
Der Bad Schallerbacher Max Augeneder bewahrt Dialektwörter vor dem Aussterben.
BAD SCHALLERBACH. Max Augeneder hat viele Hobbys. Er ist zuständig für die Chroniken der Freiwilligen Feuerwehr und der Pfarre Bad Schallerbach. Er wandert und fotografiert gerne und in seiner kleinen Werkstatt fertigt er je nach Saison Palmbuschen oder Kripperl. Und er sammelt Wörter.
Mehr als 600 Dialektausdrücke, die langsam in Vergessenheit geraten, hat er in den letzten 25 Jahren alphabetisch geordnet und fein säuberlich auf der Schreibmaschine getippt. „Weil‘s mich interessiert. Ich habe mir gedacht: ‚Meine Enkelkinder werden diese Wörter einmal nicht mehr hören.‘ Darum habe ich sie aufgeschrieben“, sagt der Pensionist. „Das ist gar nicht so leicht, man muss die Wörter auch deuten können.“ Besonders faszinieren Augeneder die regionalen Unterschiede. „Da braucht man gar nicht weit gehen, hört man schon etwas Neues“, weiß er. Sehr kreativ sind wir Ober-
österreicher auch beim Schimpfen. „Schimpfwörter gibt es, das ist unwahrscheinlich“. Als Kostprobe nennt er die „Funsn“ den „Pleampö“ oder das „Seicherl“.
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