Rotes Kreuz sammelt Fahrräder für mobilere Flüchtlinge
Unter anderem sollen nicht mehr gebrauchte Exemplare den Betroffenen zur Ablenkung von traumatischen Erlebnissen dienen.
GRIESKIRCHEN. Eine vom Roten Kreuz Grieskirchen ins Leben gerufene Aktion soll die Flexibilität von ansässigen Flüchtlingen verbessern. "Wir wollen schauen, dass sie mobil sind und nicht überall zu Fuß hin müssen. Das erste Ziel war es, für jedes der 15 Zimmer zumindest ein Fahrrad zu bekommen. Das haben wir bereits erreicht, aber auch alle weiteren, die wir bekommen, werden weiter aufgeteilt", sagt Flüchtlingskoordinator Viktor Koch. 97 Flüchtlinge befinden sich derzeit im Notquartier in der alten Hauptschule 2, das Heim wird vom Roten Kreuz betreut. In dessen Bezirksstelle (Manglburg 18) können Helfer ihre nicht mehr benötigten Fahrräder direkt abgeben. "So wie alle anderen Spenden auch, sei es Essen oder Gewand", betont Koch. Mit den Fahrrädern können die Flüchtlinge ihre Einkaufstaschen transportieren und den Weg zur Arbeit im Bauhof Grieskirchen, wo maximal sechs Personen pro Woche beschäftigt sind, leichter bewältigen. "Aber auch die sportliche Freizeitbeschäftigung war uns ein großes Anliegen. Da die Menschen den Großteil der Zeit nicht arbeiten dürfen, ist es wichtig, dass sie eine Beschäftigung haben. Durch sinnvolle Freizeitgestaltung können die Bewohner auch mal ihre zum Teil sehr dramatischen Erlebnisse von Krieg und Flucht eine Zeit lang in den Hintergrund stellen", sagt Koch.
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