Aus dem Wasser gezogen
Ehepaar Aspernig zog einen verletzten jungen Mann aus der eiskalten und zugefrorenen Trattnach.
GRIESKIRCHEN (raa). Für den Pensionisten und ehemaligen Lehrer Helmut Aspernig war es der alltägliche Spaziergang am Nachmittag. "Plötzlich sehe ich einen Körper, der das Eis der Trattnach durchbrochen hat. Erst dachte ich, das sei ein Hund", so der rüstige 71jährige Oberstudienrat. Es war kein Hund, mit einer blutenden Platzwunde an der Stirn lag da ein junger Mann im eiskalten Wasser und kam offensichtlich nicht mehr ans Ufer. Ein Glück für den wohl aus Unachtsamkeit am Nachmittag ins Wasser gefallenen war, dass zeitgleich Aspernigs Gattin Friederike an der Stelle eintraf. Zudem hatte der Pensionist seine Walkingstöcke dabei, die bei der Rettung eine maßgebliche Rolle spielten.
"Das war lebensrettend"
"Der Mann ist wohl mit dem Kopf aufs Eis aufgeschlagen, hat es durchbrochen, und lag komplett im Wasser, als wir ihn fanden", so Aspernig. "Der Mann war völlig verdattert, aber immerhin hat er, so gut er konnte, am Stock festgehalten, damit mein Mann ihn rausziehen konnte", so die 66jährige Friederike Aspernig. Sie war es auch, die sofort die Rettung alarmierte. "Die war auch innerhalb weniger Minuten vor Ort, auch wenn der Mann partout nicht wollte, dass wir den Notarzt rufen", so der ehemalige Sportlehrer. Schließlich ließ sich der unterkühlte Mann aber doch behandeln und wurde ins Klinikum gebracht. "Seitdem haben wir von ihm nichts mehr gehört, und hoffen, es geht ihm gut", so Aspernig.
Altbürgermeister Wolfgang Großruck hat von dieser Aktion gehört. Er will nun sondieren, ob die beiden nicht für die Lebensrettermedaille des Landes Oberösterreich vorgeschlagen werden. "Das war ja wirklich eine lebensrettende Aktion und diese Hilfsbereitschaft sollte ein Vorbild sein", so Großruck.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.