Aus für Milser Deponie

"In dieser Gegend soll keine Deponie errichtet werden", forderte GR Wolfgang Maurer – und setzte sich durch.
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  • "In dieser Gegend soll keine Deponie errichtet werden", forderte GR Wolfgang Maurer – und setzte sich durch.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

Schon im Jahr 2009 war die Gemeinde Mils bereit dem Milser Erdbau-Unternehmer Arno Schafferer ein Grundstück unterhalb der Gnadenwalder Straße für eine Aushubdeponie zu überlassen, mit großer Mehrheit stimmte der Gemeinderat dafür. Widerstand kam damals allerdings von der Gemeide Absam, über deren Straßen der Großteil des Verkehrs abgewickelt wird. So wurde das Projekt überarbeitet, verkleinert und festgehalten, dass nur Aushub von Baustellen der Gemeinden Gnadenwals, Absam und Mils deponiert werden soll.
GR Wolfgang Maurer (SPÖ) war von Anfang an gegen die Deponie. "Wozu eine neue Deponie in der Nähe eines Wohngebietes errichten, wenn nur ein paar hundert Meter entfernt die riesige Fröschl-Deponie liegt, die noch Jahrzehnte in Betrieb ist", argumentiert er damals wie heute.
Für das Projekt trat Bgm. Peter Hanser (ÖVP) ein: "Der Verkehr wird dadurch sicher nicht zunehmen. Durch Mils fahren die Lkw nur, wenn sie auch Erde von Baustellen in Mils Nord befördern. Mils Süd würde durch die Maßnahme sogar entlastet." Trotzdem sprach sich die Mehrheit der Gemeinderäte (elf Nein-Stimmen zu vier Ja-Stimmen) gegen die Überlassung des Grundstückes aus. SPÖ, Grüne, die Liste "Lebenswertes Mils" und die Mehrheit der ÖVP-Mandatare sprachen sich dagegen aus, nur drei ÖVP-Gemeinderäte und GR Peter Wurm (FPÖ) waren dafür.
Diese Entscheidung wurde von den Zuschauern mit Applaus begrüßt. "Ich lasse mich von der Tatsache, dass heute so viele Gegner des Projektes zu Besuch sind, nicht beeinflussen, erklärte der freiheitliche Nationalrat und Gemeinderat Peter Wurm. „Das Projekt hat sämtlichen Anforderungen entsprochen, es gab keine Umweltbedenken, keine Altlasten, strenge Auflagen waren erfüllt. Es hätte keine zusätzliche Verkehrsbelastung bedeutet für die Anrainer, im Süden von Mils wäre es sogar zu einer Verkehrsentlastung gekommen. Es ging lediglich darum, den eigenen Bodenaushub, also eigenes, Milser Erdreich zu lagern. Diese Ablehnung gefährdet Arbeitsplätze und damit das Auskommen etlicher Familien – jetzt und in Zukunft“, so Wurm.
"Es geht bei dieser Sache sicher nicht um Arbeitsplätze, dafür ist das Projekt zu unbedeutend. Die Gemeinde Mils hat schon oft bewiesen, dass wir eine wirtschaftsfreundliche Gemeinde sind. Ich bin froh, dass ich als Gegner der ersten Stunde auch viele anderen Gemeinderäte von der Unsinnigkeit der Deponie überzeugen konnte", freute sich GR Wolfgang Maurer.
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