Hotel wird zur Privatschule

Bild aus besseren Tagen: Das Hotel Geisler soll als Standort für die Privatschule wieder herausgeputzt werden. | Foto: Hotel Geisler
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Vor wenigen Wochen wurde das Projekt der Tirol International School in Rinn der Bevölkerung vorgestellt (Die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). Dabei schlug den Projektbetreibern viel Kritik von den Anrainern entgegen.
"Die Kritik fokussierte sich auf zwei Hauptthemen, die mögliche Lärmbelästigung und die Rodung eines Wäldchens, das offensichtlich bei der Bevölkerung sehr beliebt ist", weiß Leo Pertl, Geschäftsführer der TIS Development Ges.m.b.H. "Deswegen haben wir beschlossen an diesen Standort nicht zu bauen." Als Alternative bietet sich das derzeit geschlossene Hotel Geisler in Judenstein und das Gelände dahinter an. "Mit der Eigentümerfamilie des Hotels gibt es sehr gute Gespräche, die übrigen Grundstücke gehören der Gemeinde Rinn, die sie uns gerne verkaufen würde. Das Gelände ist für uns ideal. Für die ersten Jahre müssten wir gar keine neuen Gebäude errichten, sondern müssten nur das Hotel Geisler umbauen und adaptieren", erklärt Pertl. Die Schule würde nur mit zwei Klassen starten. Fürs erste ist im Hotel genug Platz für die Unterrichtsräume und die Unterkünfte der SchülerInnen.

Keine Ghetto-Schule

Im Laufe der Jahre soll dann ein Campus für 300 bis 400 SchülerInnen errichtet werden. "Wenn wir eine Turnhalle errichten, dann stellen wir sie auch den Sportvereinen zur Verfügung. Ich kann mir auch vorstellen, dass man weitere Sportanalgen gleich neben dem Rinner Fußballplatz errichtet, die dann sowohl der Schule als auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen", erklärt Pertl, der auch weiß: "Wir haben uns bestehende Privatschulen in Deutschland angeschaut. Überall wird das von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Unsere Schüler werden auch das Freizeitangebot der Region nützen und viele werden auch bei lokalen Vereinen etwa bei der Musik oder beim Fußballklub mitmachen."

Zumutbare Verkehrsbelastung

Die meisten SchülerInnen und auch viele Lehrpersonen sollen direkt am Schulcampus wohnen. "Die Verkehrsbelastung wird sich also in Grenzen halten, es werden weniger Autos fahren, als bei einem gutgehenden Hotel", verspricht Pertl. Außerdem gibt es ein Fahrverbot für Mopeds. "Auch am alten Standort hätte das Mopedfahrverbot gegolten, dass ist aber leider in der Diskussion untergegangen", ergänzt Pertl.

Zukunftsmarkt Privatschulen

Unterrichtssprache in der Privatschule wäre Englisch, Zweitsprache Deutsch. Die Schulgebühren würden rund 15.000 Euro im Jahr betragen. "Es gibt genug Menschen, die bereit sind, co viel Geld für die Bildung ihrer Kinder zu investieren", ist Pertl überzeugt. Zielgruppen wären einerseits internationale Geschäftsleute und Diplomaten, die nur vorübergehend in Europa leben und ihre Kinder deswegen auf Englisch unterrichten lassen wollen aber auch deutschsprachige Eltern, die ihre Kinder für ein Studium an einer englischsprachigen Eliteuniversität vorbereiten wollen.
Die Schule würde vom N.E.N. (Nobel Education Network) geführt, die schon weltweit viele Privatschulen betreibt. "Die N.E.N kümmert sich um die Anstellung der Lehrer. Über ihr internationales Netzwerk kann man auch schon potentielle SchülerInnen ansprechen", erklärt Pertl. Wenn die Gemeinde Rinn die neuen Pläne im Jänner/Februar absegnet, könnten der Schulbetrieb schon im Herbst 2015 starten. Für die Gemeinde wäre die Privatschule sehr interessant, da sie an den Grundstückskosten verdienen und Kommunalsteuer einnehmen würde.
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