"Vögel füttern, aber bitte richtig"

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REGION. Munter zwitschern Vögel wie Amseln, Meisen und Finken durch die Region. Um den Winter zu überstehen sind sie auf unsere Unterstützung angewiesen. Zu sehr hat der Mensch ihren Lebensraum schon beeinträchtigt. Argumente wie "nur die Stärksten sollten den Winter überstehen" und "wenn man Wildvögel füttert, verlernen sie sich selbst zu ernähren" betrachtet die Organisation BirdLive als "veraltet".

Silofutterhäuschen empfohlen
"Füttern ja, aber bitte richtig" ist der Grundsatz der Experten. "Verantwortungsvolles Vogelfüttern bedeutet die Futterstelle sauber zu halten und keine Essensreste zu verfüttern", erklärt Bettina Klöpzig von BirdLife. Sogenannte Silofutterhäuschen werden empfohlen. "Die Vögel sitzen nicht direkt im Futter. Daher wird es nicht mit Kot verunreinigt", so die Expertin weiter. Herabgefallenes Futter sollte regelmäßig entfernt werden.
Je vielfältiger das Futterangebot, desto mehr Vogelarten finden sich ein. Nicht jeder Vogel frisst die selben Körner. Sonnenblumensamen sind bei Finken, Sperlingen, Kleiber und Meisen sehr beliebt. Kleinere Samen wie Hanf, Hirse, Leinsamen oder Buchweizen werden von Rotkehlchen, Zaunkönig und Heckenbraunelle gerne angenommen. Die Herzogenburger Tierärztin Andrea Schaufler meint: "Man kann sich selbst eine eigene Futtermischung zusammenstellen." Abar auch gegen handelsübliche Mischungen und Knödel, die mit Fettstoffen zusammengehalten werden hat sie nichts einzuwänden.

Vogelfüttern ist "Naturerlebnis"
Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack des Vogelfütterns. "Es ist schön wenn man raus schaut und da sitzen die Vögel. Das ist ein wahres Naturerlebnis", ist Schaufler begeistert.
Doch wann sollte man mit dem Zufüttern beginnen? Mit dem ersten Frost im November oder Anfang Dezember ist es höchste Zeit. "Je vertrauter Meise, Spatz und Co mit der Futterstelle sind, desto eher finden sie diese bei winterlichen Nahrungsengpässen", sagt Klöpzig. Auch Ute Badegruber, Tierärztin in Traismauer steht schon in den "Futter-Startlöchern". "Mann muss die Vögel schon vorher anfüttern, damit sie Fettreserven haben. Man weiß ja nicht ob der Winter streng wird oder nicht", meint sie.

"Agrarwüste" wird Vögeln zum Verhängnis
Leider sind Wildvögel im Winter vermehrt auf vom Menschen zur Verfügung gestellte Nahrungsquellen angewiesen. Der Mensch greift immer weiter in den Lebensraum der Vögel ein. "Unsere ausgeräumten Landschaften, das fängt schon im Garten an, bieten nicht mehr genug natürliche Nahrung", erklärt die BirdLife-Expertin Klöpzig. Auch Ute Badegruber spricht von einer "Agrarwüste". "Nach dem Abernten ist kaum noch Nahrung übrig. Auch die Ackerraine werden abgemäht. Die Tierärztin setzt deswegen ein klares Zeichen. "Unser Garten ist natrubelassen. Wir haben Naturhecken gepflanzt, da kommen viele Vögel." Auch BirdLife spricht sich für mehr vogelfreundliche Gärten aus. Liegengelassenes Laub und Reisig, Komposthaufen, dichtes Gebüsch und Hochstauden ermöglichen Insekten und Spinnentieren das Überwinter. Diese Tierchen dienen den Vögeln als Nahrung. Der Hof von Andrea Schaufler ist ein wahres Vogelparadies. "Ich habe für meine Hühner immer Körner in einem Kübel. Da kommen natürlich auch Vögel und bedienen sich", schmunzelt sie.

Zur Sache:
Von 6. bis 9. Jänner 2016 gibt es wieder die Winter-Vogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“ von BirdLife. Wer mitzählt gewinnt. Nähere Infos gibt's unter http://www.stunde-der-wintervoegel.at

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