Traismaurer Moderator im Olympia-Marathon: „Müde werde ich erst nachher!"
Eine Kommentatorenstimme bei den Olympischen Spielen könnte den Traismaurern bekannt vorkommen.
TRAISMAUER (je). Sportreporter Philipp Maschl aus Traismauer kommentiert für den ORF bei den Olympischen Spielen in Rio die Bewerbe Bogenschießen und Wasserball. Wie für ihn die Olympia-Premiere ist und wie er sich vorbereitet hat, hat er uns im Interview verraten.
Bogenschieß-Übung
"Ich habe mich mit der österreichischen Olympiateilnehmerin Laurence Baldauff getroffen und sie hat mir alles erklärt", schildert Philipp Maschl, wie er sich auf das Kommentieren der Bogenschieß-Wettbewerbe vorbereitet hat. Er habe an einem Bericht über die Sportlerin gearbeitet und dabei habe er das Bogenschießen auch gleich selbst ausprobieren dürfen, so Maschl. Zusätzlich habe er sich Aufzeichnungen der Wettkämpfe von den Olympischen Spielen 2012 in London angeschaut, schildert der Sportjournalist. "Laurence Baldauff hat auch gemeint, dass ich mich jederzeit über Facebook melden kann, wenn noch Fragen auftauchen", erzählt der 29-Jährige über die sehr engagierte österreichische Athletin.
So geht Wasserball
Auch beim Wasserball hat der Journalist aus Traismauer wieder auf ältere Wettkampfaufzeichnungen zurückgegriffen, um sich mit der nicht alltäglichen Sportart vertraut zu machen. "Außerdem haben wir ein paar Kollegen, die sich sehr gut auskennen und die haben mir viel erklärt", fügt Philipp Maschl hinzu.
Live im Geschehen
Während der Live-Übertragung stehen den Kommentatoren über eine Plattform zahlreiche Infos wie Statistiken, eine Art Live-Ticker und Teamvorstellungen zur Verfügung. Trotzdem ist es nicht ganz einfach alle Spieler zu kennen bzw. zu erkennen und auseinanderzuhalten: "Bei Wasserball ist es einfach, da immer dieselben Teams antreten", erklärt Maschl. Dort gibt es inklusive Wechselspieler 13 Spieler, die gut zu erkennen sind, da sie Kappen mit den jeweiligen Nummern tragen. Beim Bogenschießen sei das schon bedeutend schwieriger, schildert Maschl. Um bei den beiden Sportarten sattelfest zu sein, hat sich der Sportreporter schon seit Wochen vor allem mit dem Regelwerk auseinandergesetzt.
Schwierige Namen
Einige Sportler haben doch sehr exotische Namen, damit hier keine Fehler passieren, weiß Maschl Abhilfe. Einerseits gibt es eine Aussprachedatenbank, die er nutzen kann und andererseits wieder sehr sprachbegabte Kollegen, die immer mal wieder aushelfen können. "Vor dem Finale hat ein Kollege seiner russischen Frau geschrieben, damit sie uns erklärt, wie wir einen Namen aussprechen sollen", beschreibt der junge Journalist eine nette Anekdote.
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