Halloween-Fieber ist im Abklingen

BEZIRK (jm). Vekleidete Kinder, die in der Nacht vor Allerheiligen von Haus zu Haus ziehen und „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ rufen, sind nur mehr vereinzelt im Familien- und Freundeskreis zu beobachten. „Das ist nur was für kleinere Kinder“, erklärt eine Mutter von Kindern im Teenageralter.
Gabriele Mattes, Direktorin der Volksschule Hollabrunn Kirchenplatz, dazu: „An unserer Schule gibt es keinerlei Aktivitäten, weil Halloween kein heimischer Brauch ist.“ In dieselbe Kerbe schlägt die Göllersdorfer NMS-Direktorin Maria Graf: „In unserer Schule ist davon nichts spürbar. Ich halte nichts von diesen importierten Bräuchen, sondern fühle mich der österreichischen Tradition verbunden.“ Auch die Kürbisfestveranstalter im Retzer Land wollen nicht in die Nähe des amerikanischen Brauches gebracht werden. Bürgermeister Manfred Marihart: „Beim Pulkauer Kürbisfest gibt es keine Halloween-Party und keinen Halloween-Rummel.“ Das Zellerndorfer Kürbisfestkomitee, unter Cornelia Schönhofer, hat sich bereits vor zwei Jahren vom amerikanischen Trend distanziert, indem sie das Fest unter das Motto „Hallo Wein!“ stellte.

Altes mit Neuem verbinden

Durchaus etwas Positives kann Maria Müller-Pflügl, Direktorin der Volksschule Pulkau, dem amerikanischen Brauchtum abgewinnen: „Man sollte sich in einer Zeit der Globalisierung nicht ganz anderen Einflüssen verschließen“, gibt die Pädagogin zu bedenken und versucht, Altes zu bewahren und es mit Neuem zu verbinden. Sie nimmt mit ihrer Schule am Kürbisfestumzug teil und betrachtet das Event als erweiterte Form des Erntedankfestes. „Ich backe Germteigstriezerl in Anlehnung an den Brauch der Allerheiligenstriezel und gebe diese den Kindern, wenn sie kommen und ‚Süßes oder Saures‘ einfordern.“

Zur Sache:

Halloween, eine Kontraktion von „All Hallows Eve“, benennt die Volksbräuche am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. Seit den 1990er-Jahren verbreiten sich Bräuche des Halloween in seiner US-amerikanischen Ausprägung auch in Europa. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede. Traditionelle Kürbisanbaugebiete nahmen Halloweenbräuche schnell auf.

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