Schon Römer liebten die Krapfen!

Viktoria, Leon, Melissa, Sebastian & Christine informierten sich in der Backstube von Edi Kosch wie Faschingskrapfen gemacht werden.    Foto: Herbert Schleich
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  • hochgeladen von Alexandra Goll

BEZIRK (jm). Der Germteigkrapfen, gefüllt mit Marillenmarmelade und herausgebacken in heißem Fett, gehört seit jeher zu den süßen Genüssen in der Faschingszeit. Von wem hat er seinen Namen und seit wann gibt es ihn eigentlich? Wir haben einige heiße Spuren verfolgt.

Gab ihm Cilly Krapf den Namen?

Eine Spur führt zu der Altwiener Hofköchin Cäcilie Krapf, die vor etwa 200 Jahren mit ihren „Cillykugeln“ bekannt wurde. Sie hat diese nach alten Krapfenrezepten gebacken und diese wurden Vorbilder für unsere heutigen Faschingskrapfen. Sie verdanken somit sehr viel der Wiener Hofköchin, nur nicht ihren Namen.

Kraphenpacherinnen schon 1486

Ein Schmalzgebäck namens „crapho“ gab es bereits zur Zeit Karls des Großen (um 800). „Kraphenpacherinnen“ werden in alten Urkunden schon 1486 erwähnt. Von Hans Sachs, dem Nürnberger Schuhmacher und Poeten, gibt es ein Fastnachtsspiel aus 1540 mit dem Titel „Das Krapfenholen“. Ein ähnliches Brauchtumsgebäck wie der Faschingskrapfen wurde schon von den Römern bei ihren ausschweifenden Festen gebacken und in rauen Mengen verzehrt.

Faschingskrapfen mit Qualität

Wir sprachen mit Bäckermeistern des Bezirks, was die Qualität eines Faschingskrapfens ausmacht und welche verbindlichen Richtlinien eingehalten werden müssen. „Vom Gewicht her gibt es keine Untergrenze, das macht jeder Betrieb anders“, erklärte Eduard Kosch, Bäckermeister in Peigarten. „Der Fruchtanteil in der Marmelade ist jedoch vorgeschrieben, er muss zwischen 35 und 55 Prozent betragen.“ Bäckerqualität und Massenware unterscheiden sich in der Konsistenz des Teiges. Für die Maschinentauglichkeit werden nämlich dem Krapfenteig Zusatzstoffe beigemengt.
In der Retzer Bäckerei Blei wird Wert auf die Teigqualität gelegt und keine Vormischung verwendet. Neben der klassischen Füllung mit Marillenmarmelade gibt es auch Krapfen mit Haselnuss-, Vanille- oder Powidlfüllung. Bäckermeister Gerold Blei: „Wir bieten die Krapfen bis Ostern an. Die tägliche Produktion liegt bei einigen hundert, bei Faschingsumzügen werden etwa 2.000 Krapfen konsumiert.“
„Begonnen haben wir mit der glutenfreien Produktion vor zehn Jahren“, berichtet Christian Schneider, Bäckermeister in Sitzendorf. „Die Nachfrage war so groß, dass wir seit 2011 große Lebensmittelketten mit glutenfreien Krapfen palettenweise das ganze Jahr beliefern.“

Zur Sache:

Preisvergleich bei Faschingskrapfen in Euro und Aktionsangebote: Bäckerei Kosch, Peigarten: 0,90 und 5+1. Bäckerei Blei, Retz: 1,20 und 5+1. Interspar Hollabrunn: 0,99 und 3+1. Bäckerei Schneider, Sitzendorf: 0,90 und 0,69 bei zehn Stück.

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