Fernpass-Strategie: Erste Maßnahmen werden vorgestellt
Im Rahmen der Fernpass-Strategie sollen bis Jänner 2016 Entlastungsmaßnahmen für die Fernpass-Strecke erarbeitet werden. Seit März 2015 treffen sich VertreterInnen der Gemeinden und von Interessenvertretungen mit ExpertInnen, um über konkrete Lösungen zu diskutieren.
„Es ist wichtig, dass alle Betroffenen an einem Tisch sitzen und ihre Expertise einfließen lassen“, betont LHStv Josef Geisler. LHStvin Ingrid Felipe ergänzt, dass sie „großes Vertrauen darin habe, wenn die Betroffenen vor Ort sich in Ruhe mit der Unterstützung von Expertinnen und Experten überlegen, wie ihnen am besten geholfen werden kann.“
Bei der heutigen Strategiesitzung in Imst werden im Beisein von LHStvin Felipe und LHStv Geisler erste Maßnahmen präsentiert. Es handelt sich dabei um 27 kurz- und mittelfristige Vorhaben, die zur Verkehrsentlastung in der Fernpass-Region beitragen sollen. Im Rahmen der Veranstaltung werden darüber hinaus zwei Pilotprojekte vorgestellt. Diese werden im Sommer und Herbst 2015 umgesetzt.
· Pilotprojekt eins ist eine optimierte Blockabfertigung im Lermooser Tunnel. Durch eine spätere Schaltung der Blockabfertigung bei gleichzeitig verminderter Geschwindigkeit im Tunnel soll erreicht werden, dass es zu einer verzögerten Staubildung kommt.
· Das zweite Pilotprojekt ist ein Dosiersystem. Mit Hilfe von Ampeln im Bereich Reutte Nord wird die Zahl der Autos, die in das Außerferner Verkehrsnetz einfahren, schon frühzeitig gesteuert. Über den Sommer wird in der Praxis geprüft, wie sich eine solche Dosierung auf den Verkehrsfluss und die Staubildung auswirkt. Laut den ExpertInnen könnte durch die Dosierung unter anderem der Abschnitt der B 179 von Reutte-Süd bis Lermoos deutlich entlastet und im Wesentlichen staufrei gehalten werden.
Weitere Vorgehensweise
Neben den Pilotprojekten wird die Entwicklergruppe im Sommer die Maßnahmen genauer definieren und im Herbst dem großen Plenum präsentieren. Die Fernpass-Strategie läuft noch bis Jänner 2016 – bis dann sollen jene Maßnahmen stehen und auch mit den TeilnehmerInnen der Fernpass-Strategie verbindlich vereinbart werden, die zu einer Entlastung der Menschen an einer der am stärksten befahrenen Straßen des Landes führen.
Die Fernpass-Strategie im Detail
Seit dem Startschuss zur Fernpass-Strategie am 3. März hat sich die sogenannte Entwicklergruppe drei Mal getroffen, weitere verkehrstechnische Untersuchungen in Auftrag gegeben und deren Ergebnisse bewertet. In der Entwicklergruppe sind VertreterInnen aus der Region, von Tourismusverbänden, ArbeitnehmerInnen- und ArbeitgeberInnenvertreterInnen ebenso vertreten wie NGOs aus der Anti-Transit-Bewegung.
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