Mehr als 20.000 Mitglieder bei den Tiroler Obst- und Gartenbauvereinen

Im letzten Jahr gab es wieder laufend Beitritte, somit summiert sich die Mitgliederanzahl auf genau 20.702 . Damit reiht sich das „Grüne Tirol“ unter die mitgliederstärksten Vereine Tirol. Damit ist er in bester Gesellschaft: Ungeschlagen vorn ist Alpenverein mit rund 100.000. Die Jungbauern liegen mit 18.000 Mitgliedern knapp dahinter. „Jeder zehnte Tiroler und jede zehnte Tirolerin kann als Hobbygärtner bezeichnet werden“, meint Landesobmann Rupert Mayr schmunzelnd. Dies freut ihn besonders, will er doch „die Ökologisierung des Lebens aller Familien ermöglichen, die ihre ihre Nasch-, Nutz- und Ziergärten pflegen“. Mayr will damit gleich bei den Kleinsten beginnen: Mit dem Projekt „Jugend, Schule, Familie“ wird den jungen Tirolern bereits in Kindergärten und Schulen vermittelt, welchen großen Stellenwert ein Leben mit und im Garten haben kann. Kindergartenpädagoginnen und Lehrerinnen werden vom Verband dabei unterstützt, Schulgärten anzulegen oder das Geerntete zu verarbeiten.

Garteln im Kloster

Menschen, die selbst keinen Garten besitzen, spricht der Obst- und Gartenbauverein heuer erstmals mit einem Pilotprojekt an: „Garteln im Kloster“ ermöglicht 23 Familien in Hall, ein Stück Erde zu bebauen. Und zwar im Klostergarten. Die Haller Kreuzschwestern stellen einen Teil ihres großen Klostergartens für ein Gemeinschaftsprojekt zur Verfügung. Unter fachlicher Anleitung werden diese Familien ihr eigenes Gemüse und ihre eigenen Kräuter anbauen. Der Ansturm auf die verfügbaren Plätze war groß. Innerhalb kürzester Zeit waren sie vergeben. Die Schwester Oberin der Kreuzschwestern Sr. Barbara möchte mit dem Projekt ein „Ein menschliches und spiritueller Miteinander“ fördern. Es beginnt in den nächsten Wochen. Über das Frühjahr und den Sommer werden die bereits vorbereiteten Beete erblühen und bis in den Herbst hinein noch viele Früchte bringen. Und natürlich auch Arbeit. Dabei werden die Neo-Gärtern/innen von fachlich kompetenten Mitgliedern des Vereines unterstützt.

Tag der Offenen Gartentür

Weitere Projekte im kommenden Jahr sind ein neuer Tag der Offenen Gartentür. Am 15. Juni stehen wieder rund fünfzig Tiroler Privatgärten Besuchern offen. Hier kann ein Blick über Gartenzaun geworfen und es können Tipps ausgetauscht werden. Der Verband organisiert auch Weiterbildungen, allen voran die Baumwärterausbildung. Diese erstreckt sich mit theoretischen und praktischen Einheiten über ein Jahr und entlässt die Absolvent/innen als geprüfte Obstbaumspezialisten. Auch letztes Jahr absolvierten wieder vierzig Frauen und Männer die Ausbildung. Weiters gibt es wieder zahlreiche Fortbildungen für interessierte Hobbygärtner in Bereichen wie zum Beispiel Rosenschnitt, Obstbaumveredelung oder Beerenpflege. Auch Gartenreisen werden angeboten.

Nachhaltige Baumpflanzaktionen

Seit 2006 wurden umfangreiche Baumpflanzaktionen durchgeführt. 2014 wurde erhoben, ob diese Aktionen sich auch langfristig und nachhaltig ausgezahlt haben. „Über 85 Prozent der gesetzten Äpfel- und Birnbäume sind auch Jahre nach dem Setzen in einem äußerst zufriedenstellenden Zustand“, so Geschäftsführer Putz. „Damit haben wir die Weichen für ein nächstes Projekt gestellt: Wir wollen mehr heimische Gehölze und Sträucher in die Hausgärten bringen“. Ein weiteres großes Projekt ist eine Publikation zu heimischen Vögeln. Für das Jahr 2015 stehen wieder viele Aktivitäten ins Haus oder besser in den Garten. Die Mitglieder und Funktionäre, die alle auf freiwilliger Basis arbeiten und ihr Know-how einbringen, haben heuer noch einiges vor. Sie werden weiterhin ihren Beitrag zu einem grünen und blühenden Tirol leisten.

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