TschirgArt Jazzfestival Imst 2016 - Dee Dee Bridgewater & The New Orleans 7, Manuel Randi mit Marco Delladio u. Gastauftritt Herbert Pixner

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IMST(alra). Den Auftakt in den letzten Konzertabend des Festivals übernahm der virtuose Gitarrist Manuel Randi aus Südtirol, der auch als Mitglied des Herbert Pixner Projekts bekannt ist. Mit Marco Delladio, der Randi seit ca. 20 Jahren immer wieder stark an der Rhythmusgitarre unterstützt, bildet das Gitarrenduo eine dynamische Einheit, die in Imst eine Auswahl aus Manuel Randis neuem Album "New Old Songs" zu Gehör brachte. Ein gemischtes Programm aus Balladen, Walzer und Gypsy-Jazz, Musik aus Lateinamerika und dem Balkan - die Genrevielfalt lebte Randi mit großer Spielfreude und technisch top ausgefeilt aus. Für einen kurzen Gastauftritt betrat Herbert Pixner die Bühne. Der Multiinstrumentalist wechselte die Instrumente beinahe im Minutentakt und im kleinen Gastspiel fand sich sogar Zeit für das gut siebenminütige "Misty". Eine Stunde mit feinsten Gitarrenklängen von Randi und Delladio wurde mit viel Applaus honoriert.

Das Finale des TschirgArt Jazzfestivals wird sich mit dem Konzert von Dee Dee Bridgewater & The New Orleans 7 wohl zurecht ganz weit oben unter den Topkonzerten der Veranstaltungsreihe festmachen. Die Jazzsängerin, die seit ihrem ersten Auftritt 1966 eine steile Karriere durchlief und unumstritten zu den weltweit besten Jazzsängerinnen ihrer Generation gehört, kam mit ihrem neuen Programm "Dee Dee´s Feathers". Eine Hommage an die Stadt New Orleans und deren Jazzgeschichte bekamen die Zuhörer im Imster Glenthof zu hören. Aufbereitet in einem herrlich stilistisch ausschweifenden Streifzug, der einer wandlungsfähigen Dee Dee Bridgewater genügend Raum für ihr gesangliches Ausnahmetalent bot. Bridgewater verfügt über eine Stimme, die von zart und mädchenhaft bis zum Louis Armstrong Sound alles bereithält und in kontrollierter Leichtigkeit jeden Song individuell bereichert. Gemeinsam mit dem New Orleans Jazz Orchestra des genialen Trompeters Irvin Mayfield gelang eine herrliche Synergie, aus der traditionelle Nummern neu und visionär interpretiert gemeinsam mit einigen neuen Stücken, hervorgingen. Die Musiker des NOJO beeindruckten schwer, allen voran Mayfield an der Trompete und Irwin Hall am Saxophon, gefolgt von Adonis Rose, drums, Victor Atkins, piano und Jasen Weaver, bass. Neben der begnadeten Stimme ist es auch die charismatische Ausstrahlung die das Publikum fasziniert und die zum Weltstatus Dee Dee Bridgewaters führte. Die Schauspielerei, in der sie auch bestens beheimatet ist, kommt der Sängerin in ihrer Bühnenpräsenz zugute. Die Zugabe nach einem ohnehin unvergleichlichen Konzert, flutete mit einer wunderbaren Version von "Purple Rain" dem Welthit des kürzlich verstorbenen Prince, die Menschen in der Eventhalle mit Emotionen. Als Dee Dee Bridgewater die in einen lila Lichterregen gehüllte Bühne verließ, um gemeinsam im und mit dem restlos begeisterten Publikum zu singen, Hände zu schütteln und zu umarmen, war die Magie des Abends perfekt und das TschirgArt Jazzfestival 2016 ging zu Ende, als es am Schönsten war - der Ausblick auf 2017 und das Jubiläum zum 15. TschirgArt, an dem der ArtClub bereits plant, stellt glücklicherweise weitere Konzerterlebnisse auf Weltklasseniveau in Aussicht!

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