„Wir brauchen dringend Tunnellösungen“

Vor seiner Wahl zum Bürgermeister von Nassereith war Herbert Kröll schon 18 Jahre kommunalpolitisch tätig. | Foto: Peter Leitner
  • Vor seiner Wahl zum Bürgermeister von Nassereith war Herbert Kröll schon 18 Jahre kommunalpolitisch tätig.
  • Foto: Peter Leitner
  • hochgeladen von Peter Leitner

Nassereiths neuer Bürgermeister Herbert Kröll hat klare Vorstellungen für die Lösung der Verkehrsprobleme im Gurgltal und am Mieminger Plateau.

NASSEREITH (pele). Langzeitbürgermeister Reinhold Falbesoner trat nicht mehr an. In einer Stichwahl wurde dann Anfang Mai Herbert Kröll (58) zum neuen Gemeindechef von Nassereith gewählt. Neuling ist er im politischen Geschäft beileibe keiner. Schon 1986 zog er erstmals in den Gemeinderat ein. „Damals ging´s vor allem um eine taugliche Umfahrung für Nassereith. Sießenkopf- oder Wannecktunnel standen zur Diskussion, wobei ich zweiteren für die beste Lösung gehalten hätte“, erinnert sich Kröll zurück.

Kommunalpolitische Pause

Bei den Wahlen 1992 kandidierte er nicht mehr, da er sich als Bauunternehmer selbständig gemacht hatte, seinen Fokus ganz auf den eigenen Betrieb legte. Das politische Comeback folgte dann 2004. Kröll: „Ich war damals mit der Amtsführung von Falbesoner überhaupt nicht einverstanden. Es war Zeit für einen frischen Wind im Gemeinderat.“

Mit der gekoppelten jungen Liste erreichte Kröll auf Anhieb sieben Mandate, hatte somit entsprechenden Einfluss auf die kommunalpolitische Arbeit. Bei den Wahlen sechs Jahre später wurde das ausgezeichnete Ergebnis wiederholt.

Vor dem heurigen Urnengang überlegte sich Kröll lange, ob er noch einmal kandidieren soll. „Ich habe dann gespürt, dass ich einen großen Rückhalt in der Bevölkerung habe und mich dazu entschlossen, nochmals sechs Jahre für die Gemeinde zu arbeiten.“

Neue Arbeitsplätze schaffen

Eines der vordergründigen Ziele in seiner Amtszeit soll die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen sein. Kröll: „70 entstehen bereits durch die Ansiedlung der Firma Geo Alpinbau auf dem Gelände der ehemaligen Straßenmeisterei. Auch am ehemaligen Fabriksgelände möchte ich gerne neue Betriebe ansiedeln.“

Und auch die Verkehrsthematik lässt ihn wie vor 30 Jahren nicht los. „Wir brauchen dringend Tunnellösungen. Die Strecke über den Fernpass ist die Lebensader für den Tourismus im Tiroler Oberland. Nach Fertigstellung der zweiten Röhre für den Perjenntunnel sollten deshalb das Projekt Tschirganttunnel und eine Lösung für den Fernpass angegangen werden. Alle Leitbetriebe der Region stehen hinter diesen Vorhaben. Auch mit NR Lisi Pfurtscheller habe ich schon entsprechende Gespräche geführt“, erklärt der Gemeindechef.

Schon in der nächsten Gemeinderatssitzung will Kröll auch einen Anlauf starten, mit dem Gemeindeamt in absehbarer Zeit ins ehemalige Raika-Gebäude zu übersiedeln. Dieses Vorhaben könnte nach seinen Vorstellungen bis Frühjahr kommenden Jahres realisiert sein. Das bestehende Gemeindeamt würde dann verkauft bzw. für betreutes Wohnen genutzt werden.

Im Bereich der Biowärme würde der neue Bürgermeister gerne die Volksschule, das Hotel Post, den Kindergarten, das Musikhause und eventuell das künftige Gemeindeamt mittels Hackschnitzel mit Energie versorgt wissen. Weiters steht die Realisierung des Trinkwasserkraftwerkes Nassereith bevor.

Auf 2017 verschoben wurde vorerst eine nötige Nachnutzung für das Hallenbad Nassereith. Kröll: „Da muss eine Lösung her. Aber alles auf einmal geht einfach nicht.“

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.