Regionale Produkte durch öffentliche Hand forciert

Schulterschluss: Verbandsobmann Rudolf Köll, LH-Vize Anton Steixner und Heimleiterin Andrea Jäger (vorne, v.l.).
  • Schulterschluss: Verbandsobmann Rudolf Köll, LH-Vize Anton Steixner und Heimleiterin Andrea Jäger (vorne, v.l.).
  • hochgeladen von Clemens Perktold

Heimische Lebensmittel sollen nun auch verstärkt in heimischen Großküchen Einzug halten. Auch das Imster Pflegeheim will sich an dem Projekt beteiligen und daraus einen echten Mehrwert für die gesamte Region lukrieren.
IMST (pc). Vize-Landeshauptmann Anton Steixner und Wendelin Juen, Geschäftsführer der Agrarmarketing Tirol, stellten in der vergangenen Woche ein zukunftsträchtiges Projekt vor, dem ein Beschluss der Landesregierung zugrunde liegt. Regionale Produkte sollen in den Küchen der heimischen Hotellerie, den Krankenhäusern und Altersheimen vermehrt zum Einsatz kommen. Vor allem die rund 270 Milchprodukte bilden den Kern der Initiative, die Agrarmarketing Tirol soll dabei als starker Partner und Verteiler fungieren.
Steixner meinte: „Wir wollen die regionalen Kreisläufe stärken und diesen lokalen Patriotismus nach Kräften unterstützen bzw. forcieren. Umfragen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Einsatz heimischer Lebensmittel in der Gastronomie und im öffentlichen Bereich noch massiv ausbaufähig ist.“

Positive Resonanz
Zahlreiche Heimleiter aus der Region waren ebenso gekommen, wie Verbandsobmann Rudolf Köll und interessierte Zuhörer. Allgemein wurde die Initiative des Landes positiv aufgenommen, wenngleich auch gewisse Bedenken geäußert wurden. So bilden die strengen Hygienebestimmungen eine nicht zu unterschätzende Hürde beim Einsatz der bäuerlichen Produkte in den Großküchen. Auch die Finanzen sind einmal mehr ein wichtiger Faktor.
Zwar spielen die Aufwendungen für Lebensmittel in den finanziellen Aufwendungen der Heime eine untergeordnete Rolle, trotzdem bleibt beim jährlichen Feilschen rund um die Tagsätze kaum Spielraum offen.

Harter Preiskampf
Wendelin Juen von der Agrarmarketing Tirol stellte klar: „Qualität zum Nulltarif wird es sicher nicht geben. Trotz besserer Verarbeitung können wir mit unseren heimischen Produkten aber auch preislich mit der Konkurrenz mithalten.“
Steixner erklärte zudem: „Bei der Verhandlung der künftigen Tagsätze werden wir auf diese Dinge sicher Rücksicht nehmen und auch von Seiten des Landes mithelfen. Allerdings sind auch die Verbandsgemeinden gefordert, damit ein höherer Aufwand für besseres Essen der Altersheim-Bewohner nicht zulasten der Familien geht.“

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