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Der Weg zum Pro

Dennis Ranalter aus Neustift im Stubaital lebt von seinem Hobby. | Foto: privat
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  • Dennis Ranalter aus Neustift im Stubaital lebt von seinem Hobby.
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Quer durch die Welt reisen, viele Leute kennenlernen und immer wieder sicke neue Tricks lernen. Dennis Ranalter (21) hat seinen Lieblingssport zum Beruf gemacht und ist mittlerweile im Pro-Rider-Himmel angekommen. Er filmt mit „Legs Of Steel“ und „Headbud“, wird von Atomic, O‘Neill, Oakley, Leki, Matatec, dem Absolut Park und Moreboards gesponsert und hat mittlerweile auch sein eigenes Design für seine Atomic Ski. Mit seinem Sport verdient er jetzt gutes Geld: „Ein Pro bist du dann, wenn du vom Sport leben kannst. Das war bei mir mit 17 der Fall. Seitdem bin ich hauptberuflich Freestyler“, so der sympathische Stubaier. Mit 14 hat er angefangen, vereinsmäßig Freestyle zu fahren. Davor war er als Skirennläufer unterwegs. „Skifahren war immer schon mein Lieblingssport. Durch Freunde bin ich dann eigentlich erst zum Freestyle gekommen. Zwischendrin hab ich auch mal kurz mit Snowboarden begonnen. Mich hat dann aber ein guter Freund wieder zurück auf die Ski geholt und es hat mir so getaugt, dass ich seitdem wieder auf zwei Bretteln unterwegs bin“, sagt Dennis. Leicht war der Durchbruch in die Profi-Freestyleriege aber nicht. „Ich hab am Anfang jeden Tag trainiert wie ein Blöder, oft bis zum Umfallen. Skifahren, Tricks lernen in die Kraftkammer gehen, im Sommer auf den Wasserschanzen. Das war schon hart, aber ohne Biss wär ich nie soweit gekommen. Natürlich hatte ich auch eine ordentliche Portion Glück und viel Unterstützung durch meine Familie. Ohne sie hätte ich die Sportler-Laufbahn wohl nicht so durchgezogen“, meint Dennis heute.

Kein Wildsau-Gen

Geholfen hat ihm dabei auch vermutlich seine Vernunft. Dennis war immer einer der ruhigeren Fahrer, er ist sehr bedacht und hat noch immer einen gesunden Respekt vor dem Sport und den Bergen. „Ich hab kein Wildsau-Gen. Unter meinen Kumpels war ich immer einer der ruhigen. Ich habe zwar auch keine Angst, aber ein gesundes Maß an Respekt braucht man. Du kannst als Profi nicht ständig verletzt sein, du musst auf dich achten und darfst einfach keinen Blödsinn machen. Da passieren nämlich die meisten Unfälle. Sobald man die Routine reinlässt und der Respekt fehlt, macht man Fehler und kann sich damit die Karriere versauen“, erklärt der Pro. Trainieren muss Ranalter auch heute noch richtig viel. „Logisch zipft's mich manchmal auch an. Für die Drehs stehen wir oft schon um 3:30 Uhr auf. Wenn du dann schon sechs Tage am Filmen bist und dir alles weh tut, dann ist's schon hart, aber es ist halt so“, sagt der 21-Jährige. Ein Patentrezept, wie man den inneren Schweinehund besiegen kann, hat er zwar auch nicht, aber: „Wenn man etwas gerne macht und weiß, was man will, dann klappt das schon. Wenn ich keinen Bock habe, dann raffe ich mich auf, fahre eine Runde und dann ist die Welt eh schon wieder in Ordnung“, schmunzelt Dennis. Das tägliche Training bleibt aber auch einem Pro nicht erspart. „Dieser Sport verändert sich laufend und da muss man mithalten können. Es ist eigentlich ein ständiges Lernen“, sagt er. Im Winter trainiert er täglich auf Skiern, im Sommer geht Dennis viel Radfahren und trainiert in der Kraftkammer. „Aber das ist mein Hobby, meine Leidenschaft und zugleich auch meine Freizeit, da ist die Arbeit dann nur halb so wild“, lacht er.

Wordrap

Ich steh auf: „Meine Freundin Lisa“
Am meisten nervt mich: „Langes Autofahren und ­Warten“
Nach einem Sieg: „Feier ich mit Freunden.“
Nach einer Niederlage: „Nehm ich‘s positiv und versuch es nächstes Mal besser zu machen."
Momentaner Lieblingssound: „Ich höre eigentlich alles – außer Volksmusik.“
Für einen Tag wäre ich gern: „Ein Vogel, dann könnt ich fliegen.“
Lieblingsdestination: Wanka, Neuseeland
In 20 Jahren will ich: „Ein Haus mit Garten und eine kleine Familie."

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