Hoher Wertzuwachs durch Hypo-Romane

Innsbruck im Feber 2015 - (Sieglinde Stübler)

Auf den diversen Sammlerbörsen für unterhaltsame Tiroler Literatur hat bereits ein Run auf die Hypo-Romane eingesetzt. Mit den beiden letzten Büchern ist die zehnbändige Edition komplett.

Zugfahren

Der Südtiroler Autor Wolfgang Nöckler fädelt in seinem Hypo-Roman „Nicht mal ein Fernzug“ die Helden des Tiroler Alltags exemplarisch auf und setzt sie pünktlich mit dem Abend-Korridorzug von Innsbruck Richtung Lienz in Bewegung. Das Triviale, wie das Aushalten eines Beschäftigungsverhältnisses, kommt genauso zur Sprache wie das Exquisite, nämlich das Aushalten diverser Beziehungen ohne Perspektive. Schule, Studium, Krankenhausaufenthalte, Verwandtenbesuche, Pensionsverzehr – es gibt nichts, was nicht eine Fahrt mit dem Zug bedingen würde.

Lebensträume

Der Zirler Schriftsteller Elias Schneitter stutzt unter dem Pseudonym Max von Gutlebens die Lebensträume eines Tiroler Erzählers drastisch zusammen. Aber seine Art, darüber punktgenau zu räsonieren, macht ihn unbezwingbar und frei, und nichts kann ihn unterkriegen, egal ob die Geschäfte oder Ehen glücken oder nicht.

Ein schönes Sittenbild

Die zehn Hypo-Romane zeigen nun insgesamt ein schönes Sittenbild der Geschäfts-, Familien- und Kulturwelt Tirols um 2015 herum. Die darin vorgestellten Figuren arbeiten höchst unterhaltsam und konzentriert ihr Lebensprogramm ab und liefern dabei interessante Einblicke, wie man auf dem glatten Parkett des Gebirges und der Provinz festen Halt gewinnen kann.