Werkstatt für Demokratie in OÖ

Landtagspräsident KommR Viktor Sigl und Markus Stockreiter (HS Windischgarsten, Klassensprecher der 3b) | Foto: Land OÖ
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  • Landtagspräsident KommR Viktor Sigl und Markus Stockreiter (HS Windischgarsten, Klassensprecher der 3b)
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WINDISCHGARSTEN, OÖ. Wenig informiert sind die jungen Oberösterreicher über die Arbeit im Landtag – nur rund ein Viertel fühlt sich gut informiert (nur 2 (!) Prozent antworten in der Kategorie „sehr gut“). Die Mehrzahl der jungen Menschen hat nach eigenen Angaben wenig Ahnung über die Arbeit im OÖ. Landtag. Mit anderen Worten formuliert: Hier besteht Informationsbedarf!

„In den Schulen wird teilweise zu wenig politische Bildung angeboten, andererseits gibt es für junge Wählerinnen und Wähler keine ausgewogene Information", bedauert Landtagspräsident Viktor Sigl. „Durch genau dieses Informationsdefizit interessieren sich viele junge Menschen nicht für Politik“.
Generell ist Politik leider oftmals ein für die Bürgerinnen und Bürger peripherer Lebensbereich. Dies gilt für junge Menschen, deren politische Sozialisation noch nicht abgeschlossen ist, in besonderem Maße.

„Wir möchten Schüler zum politischen Denken anregen und zum aktiven Mitwirken motivieren sowie ihnen das Thema Demokratie mit all seinen Vor- und Nachteilen, Pflichten und Chancen nahelegen und vor allem die Distanz zur Politik abbauen“, sind sich Landtagspräsident Sigl und die Klubobmänner Stelzer, Makor, Steinkellner und Hirz einig.

Wir müssen sichtbar machen, was die Politik bewirkt und bei Jugendlichen die Informationskompetenz fördern, indem wir die Meinungsbildungsprozesse begleiten und so zu einer Stärkung des Urteilsvermögens beitragen.
Politische Bildung muss selbstverständlicher Teil unseres Lebens werden!

Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich

Der Oö. Landtag stärkt mit diesem außergewöhnlichen Projekt „Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich“ sehr gezielt das Demokratieverständnis der 10- bis 15-jährigen Jugendlichen. Von 24. bis 27. November 2014 nutzen rund 400 Schüler aus 16 Schulklassen - darunter auch Schüler der HS Windischgarsten - die Gelegenheit, sich im Oö. Landtag mit Politik und Demokratie zu beschäftigen.

„Was hat Politik mit mir zu tun?“ - sich eine eigene Meinung bilden, ein persönliches Bild von Politik machen und einen Zugang zu der vielfältigen Arbeit im Landtag erhalten, sind neben dem Erarbeiten der grundlegenden Aufgaben des Landtags die vorrangigen Ziele der „Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich“. Der Bezug zur eigenen Lebenswelt und die zeitgemäße, spannende und erfolgreiche methodische Arbeit mit den Jugendlichen stehen dabei immer im Vordergrund.

„Die ersten Erfahrungen der Demokratiewerkstatt haben gezeigt, dass das Interesse der Jugendlichen steigt, wenn sie erkennen, welche ihrer persönlichen Lebensbereiche unmittelbar von Entscheidungen der Landespolitik betroffen sind. Schülerinnen und Schüler setzen sich dann auch aktiv mit politischen Diskussionen auseinander, um sich ihre Meinung zu bilden. Von Politikverdrossenheit merke ich jedenfalls wenig“, so OÖVP-Klubobmann Thomas Stelzer.

Die Werkstatt für Demokratie soll nicht nur den Jugendlichen die Aufgaben des Oö. Landtages näherbringen. „Dieser Ansatz bietet die große Chance, jungen Bürgerinnen und Bürgern einen Zugang zu den Themen des Landtages zu ermöglichen. Der Besuch eines Workshops soll dabei aber auch die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Landeskunde und politische Bildung unterstützen“, betont FPÖ-Klubobmann Günther Steinkellner. Hier können die Eindrücke aus der „Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich“ als lebendige Anknüpfungspunkte unmittelbar genutzt werden. Die Schüler/innen der weiterführenden Schulen können bereits im Unterricht behandelte Themen vor Ort vertiefen. Nicht zuletzt bieten die Workshops u.a. mit den Themen „Wählen ab 16“ und „Was hat Politik mit mir zu tun?“ den Teilnehmer/innen Aspekte, die unmittelbar an ihre eigene Lebenswelt anknüpfen und so den Zugang zum Thema Demokratie fördern.

„Demokratie ist nicht selbstverständlich, sie ist immens wertvoll aber auch spannend. Sie bedeutet Mitgestaltung und Mitentscheidung, sie bedeutet aber auch Verantwortung und erfordert Wissen. Das wollen wir mit der Werkstatt für Demokratie den Jugendlichen vermitteln, wir wollen sie informieren, sensibilisieren, motivieren und auch begeistern“, erklärt der Klubobmann der Grünen OÖ. Gottfried Hirz.

Nachhaltigkeit durch Medienprodukte

Die von den Schülern erarbeiteten Themen und Beiträge fließen direkt in das jeweilige Medienprodukt (Film oder Zeitung) der Schüler/innen ein. Alle Zeitungen und Filme werden noch im Rahmen des Workshops präsentiert. Die Teilnehmer halten ihre Zeitung in den Händen, sehen ihren Film auf der großen Leinwand! Im Anschluss an die Workshop-Woche werden die Medienprodukte im Internet veröffentlicht. Dies erhöht die öffentliche Breitenwirkung. So können die Schüler ihre Filme oder Zeitungen wiederholt ansehen und auch ihren Freunden, Mitschüler oder der Familie zugänglich machen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema findet also über einen längeren Zeitraum statt – motiviert und angeregt durch die „Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich“.

Werkstatt für Demokratie in Oberösterreich 2015

Die nächsten Termine stehen schon fest. So wird vom 9. bis 13. Februar 2015 die zweite Workshop-Woche mit 20 Workshops im Landhaus stattfinden. Schulklassen können sich ab sofort für diesen Termin unter LTDion.post@ooe.gv.at bis einschließlich 9. Jänner 2015 anmelden.

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