"Wir lassen uns nicht mehr länger hinhalten"
Bewohner einer Siedlung entlang der B140 fühlen sich von der Gemeinde Micheldorf im Stich gelassen.
MICHELDORF (sta). Unmenschlich und gefährlich wurde die Wohnsituation für die Bewohner der Kienbergsiedlung. "Es reicht! Seit Jahren wird uns eine Lösung versprochen, passiert ist bisher nichts. Wir lassen uns nicht mehr länger hinhalten", zeigt sich Gerlinde Suchanek verärgert.
Sie ist eine von mehreren Bewohnern entlang der B140 bei der Abzweigung nach Frauenstein. "Der Verkehr und der Lärmpegel haben in den letzten Jahren extrem zugenommen. Es ist nicht mehr möglich, sich im Garten aufzuhalten, so laut ist es geworden. Auch die Überquerung der Straße zur Bushaltestelle ist lebensgefährlich geworden. Wir fühlen uns von der Gemeinde im Stich gelassen." Karl Ketterer, ebenfalls Bewohner entlang des Straßenabschnittes: "Für die Kinder ist der Schulweg lebensgefährlich geworden. Es ist hier nicht mehr lebenswert. Auch die psychische Belastung ist enorm und die Leute werden krank."
Micheldorfs Bürgermeister Ewald Lindinger dazu: "Ich habe Verständnis für den Ärger der Menschen und verstehe ihre Ängste und Sorgen. Wir sind bemüht eine Lösung zu finden. Nach einer Verkehrsmessung gibt es bereits einen Plan für eine Verkehrsinsel mit Übergang für die Fußgänger. Es scheitert bisher ganz einfach an der Finanzierung. Die Projektkosten betragen über 200.000 Euro, das ist nicht so wenig. Auch wenn die Gemeinde Molln zugesagt hat, sich finanziell zu beteiligen, ist das Geld momentan nicht da. Wir arbeiten aber gerade daran, eine Sonderfinanzierung gemeinsam mit dem Land Oberösterreich auf die Füße zu stellen."
"Es muss endlich etwas gemacht werden. Es hat schon mehrere gefährliche Zwischenfälle und auch Unfälle gegeben. Sollen wir warten, bis es Tote gibt", hofft auch Ketterer auf eine baldige Entschärfung der Gefahrenstelle.
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