Standing ovations bei Oratorium "Elias"

KIRCHDORF, STEYR. In der Pfarrkirche in Kirchdorf und der Michaelerkirche in Steyr erklang das Oratorium "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy unter der Leitung von Welfhard Lauber.
Der Text des Oratoriums aus dem Alten Testament führt den Zuhörer durch sehr unterschiedliche Stimmungen, von der Gewalt der Erdbeben, Wasserfluten und Feuer bis hin zu Einkehr und Stille.

Stephanie Daase, die aus Deutschland gekommen ist, um dieses Konzert zu hören, sagte: „Der Konzertbesucher wurde von Anfang an in den Bann gezogen: Die Gesangssolisten (Marietta Zumbült, Sopran; Alison Browner, Alt; Christian Immler, Bass und Cornel Frey, Tenor) imponierten dabei durch ihre modulationsfähigen Stimmen und die große Intensität ihres Ausdrucks. Der Chor, eine Union aus den Landesmusikschulchören Forum Vocale aus Neuhofen/Krems und Ensemble Bernstain aus Kirchdorf/Krems, beeindruckte durch sein stets einheitliches und breites Klangspektrum, dabei war die Textverständlichkeit vom extremen Piano bis hin zum lautesten Forte bemerkenswert.“ Komplettiert wurde der harmonische Gesamteindruck vom auf historischen Instrumenten spielenden Orchesterensemble pro arte, hervorragend angeführt von der Konzertmeisterin Sabine Reiter.

Welfhard Lauber sagt zu diesem Stück: "Ich ersehne in einer Zeit, in der Krieg so präsent ist, wie niemals zuvor in meiner Lebensspanne – FRIEDEN! Nun - es gibt keine `easy answer´ auf die Frage nach dem Frieden, auch nicht im Oratorium ‚Elias‘, aber es gibt Hinweise…". Diese Hinweise nachvollzieh- und spürbar zu machen, ist in beiden Konzerten gelungen. Aus dem Publikum gab es wohl kaum jemanden, der nicht von der überzeugenden Darstellung von Wort und Musik durch die Ausführenden berührt wurde. Nicht zuletzt deshalb wurden die Musiker vom Publikum durch lang anhaltenden Applaus und standing ovations belohnt.

Fotos: Haijes