EU-Bericht: Badegewässer weiterhin von hoher Qualität

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OÖ. Auf Basis der seit 2010 bestehenden EU-Badewasser Richtlinie, wurden von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Jahr 2014 insgesamt 1428 Wasserproben in 266 österreichischen Gewässern untersucht. Von diesen zeigten 264 Gewässer (99.2%) mindestens zufriedenstellende Qualität und 236 (88.7%) gar eine hervorragende Wasserqualität.

Veränderungen in Österreich gegenüber 2013

Der Abschnitt der Donau Neustadtl-Hoessgang (Niederösterreich) konnte sich 2014 im Vergleich zum Jahr 2013 gleich um 2 Ränge, von "ausreichend" bis "ausgezeichnet" verbessern. Einen Rang (von "ausreichend" auf "gut") haben sich die Messpunkte Neusiedl am See (Burgenland), der Buermooser See und der Wallersee-Zell (beide Salzburg) sowie der Reintaler See-Nord-Ost und Natterer See-Nord ( beide Tirol) verbessert; von "gut" auf "ausgezeichnet" der Messpunkt Seecamping Bregenz am Bodensee (Vorarlberg); der Messpunkt Berglsteiner See-West (Tirol) sowie der Messpunkt Neue Donau-Stromaufwärts Wehr 2 (Wien).Eine Abwertung der Qualität von "ausgezeichnet" auf "gut", wurde im Badesee Waldhausen( Oberösterreich), im Badesee Rossau-Ost( Tirol), in St. Gilgen am Wolfgangsee (Salzburg) ; und eine Abwertung von "gut" auf "ausreichend" im Autobahnsee Viehhausen (Salzburg)registriert.

Karmenu Vella, für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei zuständiges Mitglied der Europäischen Kommission, erklärte: „Wir alle suchen manchmal Erholung am Wasser. Saubere und sichere Badegewässer sind wichtig, um gesund zu bleiben, und die gute Nachricht ist, dass diese Gewässer immer besser werden. Wenn Sie das nächste Mal schwimmen gehen, können Sie das in dem Bewusstsein tun, dass die EU einen Beitrag zur Sauberkeit und Sicherheit der Gewässer geleistet hat.“

Wichtigste Ergebnisse EU-weit

Alle Badegewässer in Zypern, Luxemburg und Malta erhielten die Bestnote. Die nächstplatzierten Länder mit ausgezeichneter Badewasserqualität sind Griechenland (97 %), Kroatien (94 %) und Deutschland (90 %). Europaweit verfehlten nur knapp 2 % der Badeorte die in der Badegewässerrichtlinie festgelegten Mindeststandards für Wasserqualität und wurden als „mangelhaft“ eingestuft.

Die Ergebnisse sind dem jährlichen Bericht über die Qualität der Badegewässeren der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission zu entnehmen, in dem für 2014 die Qualität der Badegewässer in über 21 000 Küsten- und Binnenbadeorten in der EU, der Schweiz und Albanien verglichen wurde. Zusammen mit dem Bericht hat die EUA eine interaktive Karteen veröffentlicht, die die Ergebnisse für jeden Badeort zeigt.

Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EUA, führte aus: „Ich freue mich darüber, dass die Qualität der europäischen Badegewässer nach wie vor hoch ist und sich weiterhin verbessert. Das zeigt, dass unsere Lebensqualität durch ehrgeizige, konkrete und gut durchgeführte Maßnahmen verbessert werden kann.“

Während mehr als 95 % der Badeorte die Mindestanforderungen erfüllten, wurden 83 % sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft. Lediglich 409 Orte, d. h. weniger als 2 % der Gesamtzahl, weisen eine mangelhafte Badewasserqualität auf.
Die höchste Zahl der Badegebiete mit schlechter Wasserqualität ist in Italien (107 Badegebiete, 2 %), Frankreich (105 Badegebiete, 3 %) und Spanien (67 Badegebiete, 3 %) zu verzeichnen.

Küstenorte erzielen im Allgemeinen gute Ergebnisse: Nahezu 97 % solcher Badeorte in der EU erfüllen die Mindestanforderungen, und mehr als 85 % werden als „ausgezeichnet“ eingestuft. Allen Küstenstränden in Slowenien, Malta und Zypern wurde eine ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt.
Im Vergleich dazu erfüllen 91 % der Badegebiete an Binnengewässern (Seen und Flüsse) mindestens die Mindestanforderungen, und mehr als 78 % sind von ausgezeichneter Qualität. In Luxemburg und Bulgarien erhielten alle Badegebiete an Binnengewässern die Note „ausgezeichnet“, gefolgt von Dänemark, wo 95 % der Badeseen von ausgezeichneter Qualität waren. In Deutschland sind 92 % der nahezu 2000 Badegebiete an Binnengewässern von ausgezeichneter Qualität.
Hintergrund

Lokale Behörden entnehmen an ausgewählten Badeorten während der gesamten Badesaison Wasserproben. Anschließend werden die Proben auf zwei Arten von Bakterien untersucht, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen. Verunreinigtes Wasser kann, wenn es geschluckt wird, die Gesundheit beeinträchtigen und beispielsweise Erbrechen und Durchfall verursachen

Je nach der bakteriellen Belastung wird die Qualität der Badegewässer als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder „mangelhaft“ eingestuft. Die EUA erstellt den Jahresbericht auf der Grundlage von Daten aus der vorausgegangenen Badesaison. Der diesjährige Bericht fasst somit im Sommer 2014 gesammelte Daten zusammen, die Hinweise auf die 2015 zu erwartende Qualität geben können.

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