Schwammerl lassen auf sich warten

Der Safranschirmling wird auch häufig mit dem Parasol (Riesen-Schirmling) verwechselt. | Foto: Meidinger
2Bilder
  • Der Safranschirmling wird auch häufig mit dem Parasol (Riesen-Schirmling) verwechselt.
  • Foto: Meidinger
  • hochgeladen von Franz Staudinger

BEZIRK (sta). Das heiße und trockene Wetter der vergangenen Wochen bot keine idealen Bedingungen für Eierschwammerl, Parasole und Steinpilze in unseren Wäldern. "Die besten Schwammerl-Monate sind von Juli bis Oktober. Ich halte ständig die Augen offen. Es schaut auf Grund der extremen Trockenheit momentan aber noch schlecht aus", weiß Pilzberater Karlheinz Meidinger aus Kremsmünster.
Die am häufigst verbreiteten Pilzarten im Bezirk sind Schirmlinge und Maronenröhrlinge. Der Safranschirmling wird aber häufig mit dem Parasol verwechselt. "Wenn zweimal am Tag Pilzsammler anläuten, dann weiß ich, dass die Saison begonnen hat. Die Leute sind sich oft nicht sicher, was sie gefunden haben und lassen es von mir überprüfen. Gefährlich wird es, wenn man grüne oder weiße Knollenblätterpilze nicht erkennt. Die können tödlich sein", warnt Meidinger, der eine besondere Vorliebe für Lach–reizker hat. "Diese findet man nur unter Tannenbäumen. Sie eignen sich hervorragend für ein Gulasch."
Etwa 3500 Arten Pilze gibt es in Mitteleuropa. Circa 900 davon weiß auch der Pilzexperte aus Kremsmünster einzuordnen. Manchmal kommt es aber trotzdem vor, dass er ein Exemplar in die Hände bekommt, das er nicht kennt. "Das sind dann die sogenannten 'Aufschrei-Pilze'. Über die freue ich mich besonders", muss Meidinger schmunzeln. "Es macht Spaß, sie zu analysieren und in die richtige Pilzgattung einzuordnen."

Drehen statt schneiden
Die besten Gebiete befinden sich in Mischwäldern der Flyschzone und der Kalkvoralpen. "Das beginnt in Oberschlierbach und geht Richtung Süden nach Windischgarsten", so Meidinger, der noch einen Tipp für Schwammerlsucher parat hat: "Die gefundenen Pilze sollten nur aus dem Boden herausgedreht und nie abgeschnitten werden. Wichtige Merkmale zur Bestimmung der Pilzart sind in der Stielbasis vorhanden."

Der Safranschirmling wird auch häufig mit dem Parasol (Riesen-Schirmling) verwechselt. | Foto: Meidinger
Pilzberater Karlheinz Meidinger aus Kremsmünster

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.