Überhört - Der Klang des wahrhaft Unbedeutenden
Eigene Kompositionen von unbedeutenden Szenen des Alltags einsenden: Diese Publikumsaktion startete Ö1 anlässlich des Geburtstages des französischen Komponisten Erik Satie, der sich am 17. Mai zum 150. Mal jährt. Schülerinnen der vierten Jahrgänge der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Kirchdorf/Krems (HLW) nahmen an diesem Bewerb teil.
KIRCHDORF. „Unser Musiklehrer Rupert Schedlberger zeigte uns diese Einladung. Wir beschlossen sofort mitzumachen“, so Julia Feyrer, selbst begeisterte Musikerin. Die Schülerinnen überlegten: „Welche Geräusche hängen mit unserer unmittelbaren Umgebung zusammen?“ Bleistifte waren die Lösung: Bleistifte, Spitzer, Radiergummi. Und die silberne Damenarmkette, die dabei auf den Tisch schlägt. So wurde eine Partitur geschrieben, diese mit den Gegenständen in ein Klangstück verwandelt.
Musiklehrer Rupert Schedlberger beschreibt diese Komposition als ein "Stück für einen stumpfen Bleistift, vier normale Bleistifte, einen Spitzer, einen Radiergummi, ein weißes A3-Blatt Papier, einen resonanzfähigen Schultisch und eine silberne Damenarmkette.“ Und weiter: „Ein stumpfer, am oberen Ende abgekauter, rechts hinten im Eck unter einem verstaubten, aber noch immer funktionstüchtigem Overhead, auf ewig vergessener Bleistift mittlerer Länge und blassroter Farbe in einem leeren, stillen und abgedunkelten Musiksaal, neben einer gerade stattfindenden Mathematikschularbeit.“
Von und mit folgenden Schülerinnen der HLW Kirchdorf: Julia Feyrer, Tanja Huber, Andrea Humpl, Magdalena Brandt und Maria Pernegger-Schardax. Support: Musiklehrer Rupert Schedlberger
Mit etwas Glück wird der Beitrag am 16. Mai 2016 zwischen 14 und 17 Uhr (Ö1-Satie-Nachmittag) oder am 18. Mai 2016 15:05 -16:00 (Apropos Musik) ausgestrahlt. Vorab zu hören ist die Komposition auf http://oe1.orf.at/artikel/435501
Fotos: BBS/Haijes
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.