Maria Rain: Heimstätte für Kulturschaffende in Aufbau

MARIA RAIN (vp). Um der Kunst- und Kulturszene in Maria Rain eine "Heimat" zu schaffen, wurde bei der letzten Gemeinderatssitzung beschlossen, das ehemalige Kaufhaus Pichler auf fünf Jahre durch die Gemeinde anzumieten. Die SPÖ unter Bürgermeister Franz Ragger nutzte für diesen Beschluss die absolute Mehrheit von elf Mandaten, ÖVP (vier Mandate) und FPÖ (drei) waren dagegen. Der grüne Gemeinderat war bei der Sitzung nicht anwesend.

Vielfältig nutzbar

"Es stehen rund 60 Quadratmeter für Ausstellungen, Workshops, Lesungen oder kleinere Konzerte zur Verfügung. Jetzt werden die Räumlichkeiten adaptiert, dabei sind die Maria Rainer Künstler - rund zwölf Personen - in die Gestaltung eingebunden", sagt Ragger. Im Frühjahr 2016 soll die offizielle Eröffnung über die Bühne gehen.

Jugendtreff möglich

Angedacht seien auch Workshops mit internationalen Künstlern sowie Kooperationen mit Kunst-Institutionen. Ragger: "Ein Komitee, das aus den Künstlern gebildet wird, soll den ,Kunstraum' dann quasi betreiben."
Und der Bürgermeister geht noch einen Schritt weiter. So könnte er sich dort einen Jugendtreff vorstellen, der ein bis zwei Mal pro Woche geöffnet hat. "Zwei Maria Rainerinnen haben sich angeboten, einen Jugendtreff zu begleiten bzw. zu betreuen."

Neubau des Rüsthauses

Außerdem könne die Feuerwehr Maria Rain den Keller des ehemaligen Kaufhauses als Lager nutzen. Denn im März 2016 soll der Spatenstich für den Neubau des Rüsthauses erfolgen (die WOCHE berichtete im September 2014 und im Oktober 2014). Architekt Jürgen Skrabl fertigt gerade die Einreichplanung an, alle nötigen Beschlüsse sollen noch heuer gefasst werden.

Mittel aus Bauoffensive

Franz Ragger: "Knapp 860.000 Euro wird der Neubau kosten, den wir über die Errichtungs-GmbH der Wohnbaugenossenschaft ,meine Heimat' finanzieren. 200.000 Euro fließen außerdem aus dem Förderprogramm ,Kommunale Bauoffensive'."
Die FF Maria Rain wird während der Bauphase die Fahrzeuge in den Bauhof auslagern, wird selbst in einer nahegelegenen Halle untergebracht. Die Einsatzbereitschaft wird jederzeit gegeben sein.