Helfende Hände im Quartier
50 Helfer sind jeden Tag im Notquartier im Einsatz. Zwei Einsatzleiter koordinieren die Einsätze.
KLAGENFURT. Jeden Tag sind fünfzig Freiwillige Helfer im Transitquartier im Süden der Landeshauptstadt im Einsatz. Die Helfer die von verschiedenen Hilfsorganisationen stammen, werden vom Roten Kreuz koordiniert. Jeden Abend kommen rund 1.000 Flüchtlinge in dem Quartier an, die versorgt werden müssen. Doch die wirkliche Arbeit beginnt erst nach der Abreise der Flüchtlinge, denn das Transitquartier muss für die Neuankömmlinge vorbereitet werden.
Beinahe im Minutentakt erscheint im Büro des Einsatzleiters Christof Weber (32) ein Freiwilliger und berichtet an was es fehlt. Der 32-Jährige versucht die Anfragen zu koordinieren und organisiert die Anlieferung. "Die wahre Herausforderung ist die Organisation. Wir haben nur wenige Stunden Zeit das Quartier vorzubereiten. Jeden Tag sind fünfzig Helfer im Einsatz. In der Nacht sind dreißig Personen vor Ort", erzählt Weber. Bei Anfragen der Flüchtlinge wird der 32-Jährige von Rahmanzai Abdul Rahman unterstützt. Der 26-jährige ist Chef-Dolmetscher im Transitquartier und spricht sechs Sprachen. "Ich bin seit dem ersten Tag dabei. Es war eine Herzensentscheidung mitzuhelfen", sagt der 26-Jährige.
Breiter Aufgabenbereich
Neben der Vorbereitung der Quartiers sind die Freiwilligen Helfer auch für die Essensausgabe zuständig. "Wir machen das Frühstück für die Flüchtlinge. Beim Mittag- und Abendessen unterstützen wir das Bundesheer", erklärt Weber. Die Helfer des Roten Kreuz kümmern sich auch um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge und um die 324 Asylwerber die in der Halle einer ehemaligen Druckerei derzeit noch untergebracht sind. "Wir sind das Rote Kreuz und können sie nicht einfach wegschicken", stellt Weber klar.
600 Freiwillige Helfer
Die Freiwilligen Helfer werden mittels eines Sammel-SMS angefordert. "Sie melden sich dann bei einer vorgegebenen Nummer. Die Einsatzleitung koordiniert die Helfer", erklärt Weber. Das Rote Kreuz kann auf einen Mitarbeiterpool von 600 Personen zurückgreifen. Alleine 500 Freiwillige Helfer haben sich in den letzten Monaten gemeldet. Sie stammen aus allen sozialen Schichten – von der Pensionistin bis zur Unternehmerin.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.