Herrscherin über die Pillen

Elisabeth Habernig, Leiterin der  Zentralapotheke, im Gespräch mit Redakteur Markus Vouk
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FESCHNIG. Elisabeth Habernig leitet seit fünfzehn Jahren die Zentralapotheke im Klinikum Klagenfurt. Die Apotheke beliefert nicht nur die Kabeg-Häuser mit Medikamenten, sondern auch das Krankenhaus Friesach und Spittal und die Privatkliniken Maria Hilf, Althofen und Villach. Seit heuer werden auch Medikamente für das UKH bereitgestellt. Zusätzlich werden personenbezogene Chemotherapien für die Krankenhäuser Villach und Spittal vorbereitet. In der Zentralapotheke sind 29 Personen beschäftigt. Auf Lager sind rund 2.200 unterschiedliche Arzneimittel.
WOCHE: Frau Habernig, was hat sich in Zentralapotheke in den vergangenen Jahren geändert?
Habernig:
Als ich 1985 in der Zentralapotheke angefangen habe, haben die Pharmazeuten die Arzneibestellungen der Stationen kontrolliert. Mittlerweile stellen wir applikationsfertige Chemotherapien für die Patienten zusammen. Bei uns werden auch die Perfusionsspritzen, die in der Intensivmedizin benötigt werden, vorbereitet. Im Jahr 2011 wurde die Produktion der Zentralapotheke mit einem Gütesiegel – der GMP-Zertifizierung – ausgezeichnet. Die Logistik spielt natürlich noch immer eine große Rolle, aber ich sehe die Zukunft liegt im Herstellungsbereich.
WOCHE: Wie muss man sich das vorstellen?
Habernig:
Ich glaube, dass patientenindividuelle Medikamente die Zukunft sind. Die fertig zusammengestellten Medikationen werden in den Abteilungen nur noch verabreicht. Das würde der Patientensicherheit dienen und auch die Lagerhaltung erleichtern, da in den Abteilungen keine Arzneimittel – bis auf Notfallmedikamente – mehr eingelagert sein müssten.
WOCHE: Was halten Sie von den Forderungen, dass alle Medikamente, die einem Patienten verschrieben werden, auf einer Karte gespeichert werden sollen?
Habernig:
Ich finde die Idee gut. Besonders bei alten Patienten, die oft viele Medikamente einnehmen müssen, würde das der Sicherheit dienen. So könnte man mögliche Wechselwirkungen schon im Vorfeld ausschließen.
WOCHE: Sie sind Pharmazeutin. Ein Großteil Ihrer Arbeit ist nun die Organisation, geht Ihnen die Arbeit in der Herstellung oder die Forschung ab?
Habernig
: Ich habe schon immer gerne organisiert. Seit meinem ersten Tag in der Zentralapotheke suche ich nach Verbesserungsmöglichkeiten.
WOCHE: Könnten Sie sich vorstellen in einer normalen Apotheke zu arbeiten?
Habernig:
Mir haben Apotheken schon als Kind gefallen. Ich war von den vielen Glasflaschen und Gefäßen begeistert, auch der Geruch hat mir gefallen. Ich habe die Möglichkeit bekommen in der Zentralapotheke zu arbeiten und mich dafür entschieden, trotzdem hat eine öffentliche Apotheke nie ihren Reiz verloren.
WOCHE: Wollten Sie schon als Kind Pharmazie studieren?
Habernig:
Ich habe zuerst Sportwissenschaft und Mathematik auf Lehramt studieren begonnen. Dann bin ich auf Pharmazie umgestiegen, weil mich Naturwissenschaften interessieren. Medizin hätte mich auch gereizt, aber eine Injektion zu verabreichen, kann ich mir nicht vorstellen.

Elisabeth Habernig, Leiterin der  Zentralapotheke, im Gespräch mit Redakteur Markus Vouk
Elisabeth Habernig, Leiterin der  Zentralapotheke.
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