"Vergleich mit Karré ist ausgeschlossen"

Sabrina Schütz-Oberländer. Die Vorständin der Stadtwerke muss derzeit mit einem 20-Millionen Budgetloch kämpfen | Foto: Stadtwerke
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KLAGENFURT (mv). Sabrina Schütz-Oberländer ist seit mittlerweile sechs Monaten Vorständin der Stadtwerke. In dieser Zeit sah sich die Managerin mit einem Rechtsstreit mit Ex-Vorstand Christian Peham, einem 20 Millionen Bilanzskandal und nun mit einer Klage von Ex-Kollegen Romed Karre konfrontiert. Abseits dieser "Baustellen" muss Schütz-Oberländer gemeinsam mit Vorstand Clemens Aigner den Betrieb neue ausrichten: Größte Brocken sind Absatzstrukturen, der öffentliche Nahverkehr und Großprojekte wie das Hallenbad.

WOCHE: Wie stehen Sie zu der Klage von Romed Karré, wird es eine außergerichtliche Einigung geben?
Sabrina Schütz-Oberländer: Karré hat von heute auf morgen den Bleistift fallen gelassen und das Unternehmen fluchtartig verlassen. Wenn jemand von selbst geht, besteht keine Grundlage irgendwelche Forderungen zu stellen. Deshalb ist das Unternehmen nicht bereit über einen Vergleich zu sprechen, sondern in diesem Fall werden die Gerichte entscheiden. Aus unserer Sicht besteht keine Basis für irgend eine Forderung. Der Meinung, dass es keine berechtigten Forderungen vonseiten des Herrn Karré gibt, haben sich alle unsere Gremien angeschlossen. Wir warten auf den ersten Gerichtstermin vom 14. Dezember. In der Zwischenzeit erfolgt die Prüfung von möglichen Widerklagen bezüglich entsprechender Forderungen gegenüber dem Herrn Karré.
WOCHE: Vor einem Jahr war das Hallenbad Zankapfel. Wie geht es damit weiter?
Schütz-Oberländer:
Die notwendigen Sanierungsarbeiten wurden gemacht. Der Betrieb des Hallenbades ist für fünf Jahre gesichert. In der Zwischenzeit soll eine Entscheidung rund um den Neubau getroffen worden sein. Seit ich Vorständin bin, wurden mir sechs Hallenbad-Projekte vorgestellt. Wir haben mittlerweile einen ganzen Schrank mit Vorschlägen für den Hallenbad-Neubau.
WOCHE: 2015 soll das beste Jahr der Stadtwerke gewesen sein, nun sieht man sich mit einem Finanzskandal konfrontiert. Es fehlen dieses Jahr 20 Millionen Euro. Welche Auswirkungen hat das auf das Unternehmen?
Schütz-Oberländer:
Die Bilanz 2015 schaut so gut aus, weil Rücklagen aufgelöst worden sind. Warum für 2016 20 Millionen Euro zu viel ausgewiesen wurden, wird sicher ein Thema bei der Gerichtsverhandlung mit Romed Karre sein. Wir sind gezwungen, geplante Investitionen zurückzustellen. Bereits begonnene Projekte, wie etwa die Fernwärmeleitung vom Biomassekraftwerk, werden planmäßig fertiggestellt.
WOCHE: Der Energiehandel macht einen Großteil des Umsatzes der Stadtwerke aus. Mit welchen Maßnahmen will man auf dem Markt mittelfristig bestehen?
Schütz-Oberländer:
Am Energiemarkt herrschen derzeit Verhältnisse wie bei den Mobilfunkanbietern vor wenigen Jahren. Um einen Gewinn zu erwirtschaften, muss es gelingen, die Kunden zu binden. Wir sind derzeit dabei, Pakete für die Kunden zu schnüren, die auch andere Leistungen der Stadtwerke beinhalten.
Wie wird es mit dem öffentlichen Nahverkehr in der Landeshauptstadt weitergehen?
Schütz-Oberländer:
Wichtig ist, dass alle Beteiligten in die Diskussion eingebunden werden. Es darf keine Tabus geben. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht von einem Schülerverkehr bis zu einem flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Eine Entscheidung über die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs werden die Stadtwerke nicht ohne Politik und die Beteiligung der Klagenfurter Bevölkerung treffen können.

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