Martina Reinhart: Menschen, Körper und viel Wissen
Künstlerin Martina Reinhart erzählt über ihre Werke und wie alles in frühester Kindheit begann.
BEZIRKSBLÄTTER: Wie hat bei Ihnen alles begonnen?
MARTINA REINHART: "Ich habe schon von klein auf gemalt und dies neben dem Sport stets weiter verfolgt. In dieser Zeit habe ich all meine Verwandten zu Weihnachten, Geburtstagen, ect. eifrig mit diversen Kunstwerken bestückt. Nach der Matura habe ich dann ein Graphik-College gemacht und auf der Akademie der bildenden Künste Malerei studiert, sowie ein Doktorat in Philosophie absolviert."
Was sind Ihre Spezialität bzw. welche Techniken benutzen Sie?
"Während der Ausbildung habe ich viel gezeichnet und gemalt. Durch ein Stipendium in Barcelona bin ich dann mit Siebdruck in Berührung gekommen und während meiner Zeit in Los Angeles habe ich die Technik des Photogrammes erlernt."
Können Sie sich noch an Ihr erstes Bild erinnern?
"Ich habe meinen Vater einmal befragt, wann ich mein erstes Bild gemalt habe. Da meinte er, dass ich noch keine 3 Jahre alt war, da meine Mutter gerade mit meiner Schwester schwanger war. Und ich habe die Wand unter dem Tisch meiner Oma wild bemalt: Meine Mutter mit Rock und schwarzem Wuschelkopf, mich als Abbild klein daneben und eine Wolke, von der ich behauptete, dass darin meine Schwester wohne. Das war sozusagen mein 1. Kunstwerk."
Welches sind Ihre markanten Themen?
"Seit 2004, nach abstrakteren Themen und diversen Studien über Schönheit und Vergänglichkeit, steht der Mensch im Zentrum meiner Betrachtungen. 2010 habe ich dann nach einer Begegnung beziehungsweise Inspiration im Forum Alpbach das Thema Wissen aufgegriffen, bis ich 2012 mit meinen Photogrammen wieder zurück zum Körper gekommen bin."
Wann begannen Ihre Ausstellungstätigkeiten?
"Meine Ausstellungstätigkeit hat 1995 während meines Graphik-Design-Studiums begonnen. Dieses habe ich aber fertig gemacht und dann während des Malerei-Studiums meine Ausstellungen weitergeführt, da der Verkauf wesentlich zu meinen Lebenserhaltungskosten beigetragen hat."
Wann und wo kann man Ihre Bilder wieder betrachten?
"Nach meiner Teilnahme an der Biennale in Venedig und meiner großen ‚Retrospektive 1995-2015‘, welches mit sehr viel anderer Arbeit verbunden war, muss ich mich wieder auf meine künstlerische Tätigkeit besinnen. Zwei neue Themen sind angedacht.
Im Sommer 2015 gibt es eine Ausstellung im Forum Alpbach und im November 2016 werde ich in Wien dann den großen, neuen Zyklus präsentieren."
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