Stadtgemeinde möchte Gold-Sprayer verpflichten
KLOSTERNEUBURG. Dass die Stadt mit goldenen Wasserhydranten verschönert wurde, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, denn sie werden fotografiert und auf die verschiedensten Internet-Plattformen gestellt.
Nach aktuellem Stand sind mittlerweile 20 von insgesamt rund 700 Hydranten besprüht worden. "Wir tappen noch im Dunkeln, es gibt nicht mal Verdächtige oder genauere Hinweise. Wir sind in diesem Fall auf Augenzeugen angewiesen", erklärt Polizeikommandant Georg Wallner. Des Weiteren meint Feuerwehrkommandant Josef Angelmayer: "Solange die Hydranten technisch in Ordung sind – und das sind sie, auch wenn sie gold sind – gibt's für die Einsätze keine Probleme. Aber ich find's einen guten Gag." Auch der 33-jährige Lukas Möllerer schließt sich an: "Jeder spricht nur noch darüber und mir gefallen sie auch gut, das Motiv dahinter wäre echt interessant."
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager sieht die Angelegenheit relativ entspannt und hätte für den Täter gleich eine Aufgabe parat: "Wir möchten den Täter für die Instandhaltung der goldenen Hydranten verpflichten, weil durch die Witterung wird das Gold abblättern." Somit werden die "Hingucker" nicht zurücklackiert. Schmuckenschlager freut sich allerdings, denn "vielleicht bekommt Klosterneuburg eine ähnliche Berühmtheit wie Innsbruck mit dem Goldenen Dach." Auch finde er es schade, dass das Besprühen zuvor nicht mit der Stadtgemeinde abgesprochen wurde und hofft, dass keine Nachahmer kommen und – ähnlich wie in Korneuburg – auch anderes Gemeindegut lackieren.
Zur Sache
Bei Sichtigungen oder Auffälligkeiten bittet die Polizei um Hinweise unter 059 1333220100. Dem Täter drohen für die Sachbeschädigung bis zu sechs Monaten Freiheitsstrafe.
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