Girls' Day: "Mädchen hervor, Mädchen heraus"
KLOSTERNEUBURG. Anlässlich des Girls' Day hat die Wirtschaftskammer-Außenstelle Klosterneuburg die Schülerinnen der dritten Klasse der Neuen Mittelschule Langstögergasse und Hermanngasse eingeladen. Sie hörten von den verschiedensten Lehrberufen, welche "typische" Männerberufe sind.
"Burschenjobs" für Mädels
"Mädchen hervor, Mädchen heraus", mit diesem Satz animierte Stadträtin Maria Theresia Eder die Schülerinnen. Friedrich Oelschlägel, Leiter der Wirtschaftskammer Klosterneuburg, stellte den Schülerinnen den Ablauf des Tages vor: "Lehrberufe sind äußerst variantenreich. Nach der Vorstellung wird ein Bus von Zuklin Bus kommen und euch in die Praxis bringen – in die Tischlerei Kafka, in den Gewerbepark, die Lebensmittelversuchsanstalt, in das Lackierzentrum und zu Zuklin Bus", so Oelschlägel und fährt fort: "Dort dürft ihr selbst Hand anlegen und was ausprobieren, das ist sicher spannend."
Die Zeiten haben sich geändert, denn heutzutage findet man nicht mehr so einfach den richtigen Job beziehungsweise eine Arbeitsstelle. Aus diesem Grund rät Maria Theresia Eder den Mädchen: "Denkt nur nicht, ah das ist was für Burschen, seid offen, überzeugt euch, ob das nicht auch für euch interssant wäre."
Mit Jungs ist arbeiten leichter
Als gutes Vorzeigebild sprach auch Juliana Bindreiter, Lehrling für Karosseriebau im Lackierzentrum, zu den Mädchen. Warum interessiert sie sich für einen "Burschenjob"? Diese Frage stellten sich einige Schülerinnen, doch Bindreiter erklärt es einfach: "Mir war ein Job wichtig, wo ich eine große Bandbreite habe und nicht nur einschlägig arbeite. Ich bin sehr kreativ und habe eine Liebe zu Autos entwickelt. Außerdem wollte ich absolut nicht in ein Büro und den ganzen Tag einen Computer anstarren." Wird man als Frau in einer Männerdomäne belächelt? "Ich habe es nicht einmal geschafft, eine Scheibe aus einem Auto zu bringen", erzählt Friedrich Oelschlägel, doch Juliana Bindreiter kontert: "Mit Jungs ist das Arbeiten entspannter und wenn ich ein Problem habe, helfen sie mir natürlich – aber trotzdem lassen sie mich zuerst selbst drauf kommen. Ich hab' das schon in der Schule gemerkt, ich konnte mit diesem Frauenhaufen nicht."
Zur Sache
Niederösterreichweit gibt es rund 200 Lehrberufe, welche sich in folgende Sparten teilen: Konstruktion, Nahrung, Handel, Tourismus, Umwelt und Planung. Ebenfalls gibt es modulare Lehrberufe, welche aus Grund- und Hauptmodul bestehen und der Lehrling nicht sofort machen muss. Außerdem gibt es auch die Lehre mit Matura, wobei Lehrlinge die Möglichkeit haben, sich alle Türen offen zu halten.
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