Vor 100 Jahren – 28. Juli 1916
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Unser täglich Brot. Unser Brot hat jetzt muffigen Geruch, der von dem teilweise verdorbenen Mehl stammt. Die Bäcker können nichts dafür, weil sie eben kein anderes Mehl verarbeiten können, als das zugewiesene. In der Zeit des 'Durchhaltens' muß man auch mit dem Magen durchhalten. Es ist dies ganz richtig. Hervorgehoben muß aber werden, daß dem Großteil der Bevölkerung der Fleischgenuß infolge der hohen Viehpreise nicht mehr möglich ist, Milch, Eier, Butter, Schmalz, usw. fast nicht zu haben sind."
"Die Hundstage. Sonntag, den 23. Juli begannen die Hundstage, die bis zum 23. August dauern. In unserer Gegend sind die Hundstage gewöhnlich mit dem eintritt der größten Hitze im Sommer verbunden. Vielen sind sie wegen der großen Hitze verhaßt, für die Natur aber sind sie von größter Wichtigkeit, da sie die Nüsse, Äpfel und Trauben zur Reife bringen. Hoffen wir, daß mit ihrem Eintritt die Regenperiode, die diesmal schon lange genug dauert, ihr Ende findet."
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