Vor 100 Jahren – 29. September 1916
Vor 100 Jahren schrieb die Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge:
"Die Bierverteuerung. Also, die Brauherren habe es erreicht, er Ueberfall war rasch, blitzartig, ähnlich dem bekannten … Zuge des jüngsten unserer Feinde. Wer wird dafür herhalten? Auf wen ist es abgesehen? Auf die zivile Bevölkerung kaum, da diese ja schon infolge der Not an den notwendigsten Bedarfsartikeln an Bier nicht denken kann. Also muß der Soldat dafür aufkommen. Wenn der Vaterlandsverteidiger im Etappenraum ab und zu ein Krügel Bier teurer zahlt wie im Hinterlande, so ist dies einigermaßen verständlich. Wenn er aber im Hinterlande ist, in dem er sich ja nur vorübergehend befindet, um bald wieder gegen den Feind zu ziehen, und hier mit der kargen Löhung gewurzt wird, so ist doch ganz klar, daß größtenteils nur der Soldat das Opferlamm wird. Den Konsumausfall, den die Brauherren erleiden, muß also der Soldat decken. Früher war dreien geholfen: dem, der das Bier trank, dem Wirte und dem Brauer. Heute ist nur einem geholfen u. zw. dem Brauherrn. Der logische Schluß ergibt sich von selbst."
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