Bisamberg fordert mehr Geld für Zweitwohnsitzer-Gemeinden
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Gemeinden, die einen hohen Anteil an Zweitwohnsitzen haben, sollen künftig mehr Geld aus dem Finanzausgleich erhalten. Diese Forderung erhebt der Bürgermeister der Marktgemeinde Bisamberg, Günter Trettenhahn, in einem Interview mit dem auf kommunalwirtschaftliche Belange spezialisierten Fachmagazin „Bürgermeister Zeitung“. Mit einem Zweitwohnsitzer-Anteil von fast 20 Prozent bekommt das 5.700 Einwohner zählende Bisamberg die fehlenden Mittel, die nur Hauptwohnsitze bringen, schmerzhaft zu spüren.
„Viele unserer Zweitwohnsitzer belassen ihren Hauptwohnsitz in Wien“, stellt Trettenhahn fest, „damit sie dort das Parkpickerl oder die Gemeindewohnung nicht verlieren.“ Bisamberg jedoch müsse auch für jene Bürger, die nur Zweitwohnsitze angemeldet haben, die volle kommunale Infrastruktur zur Verfügung stellen, was entsprechende Kosten verursache. Eine gerechtere Mittelverteilung, die Gemeinden mit vielen Zweitwohnsitzen stärker berücksichtigt, müsse deshalb Ergebnis der laufenden Finanzausgleichsverhandlungen sein, verlangt Trettenhahn.
Wie überhaupt der Bisamberger Bürgermeister die Bedeutung des Finanzausgleichs hervorstreicht: „Ich erwarte, dass die Leistungen, die die Gemeinden erbringen, entsprechenden Niederschlag finden. Jeder Euro, der in die Kommunen fließt, verzinst sich mehrfach.“ Man müsse ja nur vergleichen, wer in Österreich wie viel Schulden macht. „Da sind die Gemeinden sicher jene, die besser wirtschaften als der Bund“, meint Trettenhahn.
Quelle: NÖWPD
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