Langenlois: Heinz Marecek begeisterte mit Theater-Anekdoten
LANGENLOIS (mk) „Da fällt mir noch eine Geschichte ein …“ hieß es am Donnerstagabend immer wieder im Langenloiser Harrerhof. Heinz Marecek – bei weitem nicht nur bekannt von der Fernsehserie „Soko Kitzbühel“ – erzählte Anekdoten aus seinem reich bewegten Schauspielerleben.
Unter dem Titel „Das ist ein Theater“ präsentierte die Sparkasse Langenlois Publikumsliebling Marecek im Rahmen von „Kultur in Langenloiser Höfen“. Es ging um Theater-Geschichten, um Anekdoten von Schauspielern und Regisseuren, von Direktoren und Bühnenbildnern, von Kritikern und Autoren.
Erzählen mit vollem Körpereinsatz
Dabei belässt es Marecek aber nicht beim einfachen Erzählen: Auf seinem Regiestuhl sitzend spielt er ganze Bühnenszenen, imitiert große Kollegen, parodiert andere, lässt längst verstorbene Bühnengrößen wieder auferstehen. Der Schauspieler macht die kleinen und großen Eigenheiten von Kollegen und Kritikern deutlich, schildert Katastrophen und Beinahe-Katastrophen auf offener Bühne, berichtet über witzige Gespräche an Künstlerstammtischen. Und all das mit vollem Körpereinsatz, Hände und Arme kommen nie zur Ruhe, und sein begnadetes Mienenspiel ist viel mehr als die von ihm selbst zitierte „gut gehende Grimassenschneiderei“. Man spürt die unbändige Lust des Schauspielers am Darstellen, am Spielen. Ein paar der handelnden Personen im Harrerhof: Johann Nestroy und Claus Peymann, Herbert von Karajan und Fritz Kortner, Hans Albers und Heinz Rühmann, Friedrich Torberg und Ernst Haeussermann, Alexander Giradi, Sir Peter Ustinov und Kevin Spacey. Beim Erzählen springt Marecek fröhlich vom kaiserlichen Wien ins alte Prag, von Österreich in die Vereinigten Staaten, nach Hamburg und Dürnstein.
Das Publikum war begeistert
Gern hob Heinz Marecek nach einer erzählten – nein: gespielten – Anekdote die Schwurhand, um die Wahrheit dieser Geschichte zu bekräftigen. Und gern beendete der Schauspieler den Applaus mit Worten wie „Es gibt da noch eine wunderschöne Geschichte von …“ Das Publikum kam an diesem Abend im Harrerhof gar nicht mehr aus dem Lachen heraus und war rundherum begeistert.
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