Immer mehr Väter in Karenz
EISENSTADT. Immer mehr Väter gehen in Karenz und unterstützen damit die Frauen beim Wiedereinstieg – das ist das zentrale Ergebnis des sogenannten Wiedereinstiegsmonitorings im Auftrag der Arbeiterkammer. Erfasst wurden Arbeitnehmer, die zwischen 2006 und 2012 Kinderbetreuungsgeld bezogen haben. Das waren im Burgenland rund 15.000 Personen.
Die Zahl der Paare mit Erwerbsunterbrechung des Vaters mit Geburt des Kindes 2012 ist im Vergleich zu Paaren mit Geburt des Kindes 2006 von 2,5 auf 6 Prozent gestiegen.
Väterbeteiligung gut für Wiedereinstieg der Frauen
Auf den Wiedereinstieg der Frauen wirkt die Väterbeteiligung sehr günstig: 72 Prozent aller Frauen, deren Partner ebenso die Beschäftigung unterbrochen haben, sind bis zum Ende der arbeitsrechtlichen Karenz wiedereingestiegen. Bei Frauen, die alleine in Karenz waren, schafften das nur 57 Prozent.
Alleinerzieherinnen haben es schwerer
„Massiv schlechter gestellt sind Alleinerzieherinnen, die überhaupt keine Möglichkeit haben, sich etwas partnerschaftlich aufzuteilen. Hier waren es nur 53 Prozent, die wieder eingestiegen sind zum zweiten Geburtstag des Kindes“, sagt AK-Expertin Gabi Tremmel.
LR Dunst: Flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten
Für Frauenlandesrätin Verena Dunst zeigt das Monitoring klar den „dringenden Bedarf an flexiblen Kinderbetreuungsmöglichkeiten, inklusive einem , Mehr‘ an Angeboten“ auf.
AK: Recht auf ein bezahltes Papamonat
AK-Präsident Alfred Schreiner fordert unter anderem ein Recht auf ein bezahltes Papamonat. „Das soll die Bindung zum Kind und damit die Bereitschaft für eine Väterkarenz stärken. Gleichzeitig soll der Papamonat in Unternehmen das Bewusstsein schärfen, dass auch Väter sich um ihre Kinder kümmern“, so AK-Präsident Alfred Schreiner.
Ein Vater in Karenz: Walter Schranz aus Großhöflein
Ein Vater erzählt vom Papa-Monat: Michael Perschy aus Frauenkirchen
Ein Vater in Karenz: Michael Artner aus Stadtschlaining
Ein Vater in Karenz: Jürgen Erhardt aus dem Bezirk Oberpullendorf
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