Ärztebereitschaft wurde neu geregelt

Neuregelung der Ärztebereitschaft mit Gert Wiegele, Beate Prettner und Johann Lintner | Foto: Büro LHStv.in Prettner
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Zum Leidwesen vieler Patienten hat die Ausnahmesituation in Kärnten, aufgrund von Ärzteurlauben und Grippewelle, Koordinationslücken offenbart. Für die Gesundheitsreferentin Beate Prettner ist das Anlass um umgehend zu reagieren. Sie bat deshalb zum einer finalen Gesprächsrunde mit der Ärztekammer, Rotem Kreut und der Kärntner Gebietskrankenkasse. „Es zeigt, dass wir alle am selben Strang ziehen im Interesse einer bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und Patienten“, so Prettner.

Jeder Arzt hat für seine Vertretung zu sorgen

Vier Punkte wurden konkret ausverhandelt. "Ab sofort übernimmt die Gebietskrankenkasse (GKK) federführend die Koordination der Urlaube von Ärzten im niedergelassenen Bereich. Koordiniert werden von der GKK außerdem die Nachmittagsordinationen“, so die Gesundheitsreferentin. Das ist durch die Einzelkassenverträge möglich: Die Nachmittagsordinationen sollen so abgestimmt werden, dass von Montag bis Donnerstag immer ein Arzt in einer Region zu erreichen ist. Am Freitag ab 13 Uhr steht wie bisher der hausärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 141 zur Verfügung. „Grundsätzlich hat jeder Arzt für seine Vertretung zu sorgen und diese Vertretung der GKK zu melden. Wir werden künftig ganz genau darauf achten“, so GKK-Direktor Johann Lintner. Die Konsequenz bei wiederholten Verstößen kann der Entzug des Kassenvertrages sein.

Dienst zwischen den Feiertagen

Punkt zwei betrifft die Kommunikation und Transparenz: Die Kärntner Bevölkerung soll wissen, welcher Arzt in der Nähe wann zu erreichen ist. Die Information wird über Homepages, Handy-Apps, Gemeindezeitungen, Postwurfsendungen erfolgen.
Auch zwischen den Feiertagen sollen rund 50 Prozent der Ärzte ihren Dienst versehen. Während der Weihnachtsfeiertage waren nur 96 von 255 Ärzten im Dienst, einige davon sind „grippetechnisch“ ausgefallen. „Am 27. Dezember haben wir in der Zeit von 7 bis 14 Uhr gezählte 444 Anrufe registriert“, so Bernhard Dreschl, Leiter der Rettungsleitstelle.

Neukoordination bald wirksam

Nach der Ärztekammerwahl am 31. März soll der hausärztliche Bereitschaftsdienst evaluiert werden. „Zahlen und Fakten liegen vor, wir wollen dann nachschärfen, verbessern, ihn weiterentwickeln“, so Prettner. Bereits in den Osterfeiertagen soll die Neukoordination wirksam werden. Welche Ärzte Dienst versehen soll noch bis Ende Feber bekannt sein. Auch der Kurienobmann der Allgemeinmediziner, Gert Wiegele zeigt sich mit der Neuregelung zufrieden: „Die besondere Situation hat besondere Maßnahmen verlangt. Niemand will haben, dass das System in Ausnahmefällen kollabiert.“

Neuregelung der Ärztebereitschaft mit Gert Wiegele, Beate Prettner und Johann Lintner | Foto: Büro LHStv.in Prettner
Neuregelung der Ärztebereitschaft mit Bernhard Dreschl,  Gert Wiegele, Beate Prettner und Johann Lintner (von links) | Foto: Büro LHStv.in Prettner

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