Zukunftsfragen: steigender Lebensmittelbedarf und Ernährungssicherheit

Christian Benger und das Genussland Kärnten vor Ort in Berlin | Foto: Büro LR Benger
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Zur Zeit findet in Berlin die Grüne Woche statt. Auch das Genussland Kärnten ist auf der internationalen Fachmesse für Ernährung und Landwirtschaft mit Produkten zum Verkosten, Essen und Kaufen vor Ort. „Die Herausforderungen, die auf die Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent zukommen, werden auf der Grünen Woche in Berlin deutlich. Der Lebensmittelbedarf steigt, die Wetterkapriolen auch. Für die Betriebe ist die Bürokratie ebenso eine Überlebensfrage wie die ständig sinkenden Preise“, so Agrarlandesrat Christian Benger. Klar herauskristallisiert habe sich in den Fachgesprächen auch, dass die Russland-Sanktionen der Lebensmittelproduktion, den bäuerlichen Betrieben wesentlich schaden. „Die Sanktionen sind aufzuheben, wenn wir unseren Absatz und damit die Absicherung unserer Betriebe im Auge haben“, so Agrarlandesrat Christian Benger. In Fachgesprächen habe sich herauskristallisiert, dass die Russland-Sanktionen den bäuerlichen Betrieben schaden. „Die Sanktionen sind aufzuheben, wenn wir unseren Absatz und damit die Absicherung unserer Betriebe im Auge haben“, so Benger.

60 Prozent mehr Lebensmittel bis 2050

Produzenten werden durch den steigenden Nahrungsmittelbedarf vor neue Herausforderungen gestellt. Bis zum Jahr 2050 werden auf Grund des Bevölkerungswachstums rund 60 Prozent mehr Lebensmittel benötigt. „Mehr Produktion bei ebenso steigenden Wetterkapriolen, Überschwemmungen, Trockenperioden oder Schnee in der Blütezeit bedeuten für Produzenten Existenzbedrohung und für die Konsumenten weniger regionale Lebensmittel“, so Benger. Nachhaltigkeit in der Bewirtschaftung soll daher die mögliche Antwort sein.

Sorgsamer Umgang mit der Ressource Umwelt

Die Bauern sind es gewohnt, unter freiem Himmel zu produzieren, aber sie sind davon abhängig, wie sich die Natur entwickelt und dafür sind alle verantwortlich“, so Benger. Ein wesentlicher Teil der allgemeinen Sicherheit ist laut Benger die Ernährungssicherheit. ebenso an Bedeutung gewinne der Bauer als Lieferant erneuerbarer Energie. „Weil wir einen Mehrfachnutzen erreichen – entlastete Umwelt, neue Einkommen, grüne Arbeitsplätze – das alles ist mit nachwachsenden Rohstoffen verbunden“, sagt Benger.

Agrarpolitik 2020+ erarbeiten

Auch die Bürokratie und ständig sinkende Urprodukt-Preise seien Problemfelder für die Grundlage der bäuerlichen Produktion. „Wenn wir die flächendeckende Landwirtschaft erhalten wollen, die Grundstock für die Strukturen im ländlichen Raum und für den Tourismus ist, müssen wir handeln. Direktzahlungen und eine ländliche Entwicklung mit Projektförderungen müssen die Säulen einer gemeinsamen Agrarpolitik sein“, sagt Benger. Rund 75 der Menschen leben im ländlichen Raum. Investitionen, Erneuerung und Perspektiven seien daher nötig um die Lebensmittelproduktion sicher zu stellen. „Der Reformstau ist im Sinne der Betriebe, der Einkommen, der Strukturerhaltung im ländlichen Raum aufzulösen“, so Benger.

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