Hier geht es um die heimischen Produkte

Foto: Hude
2Bilder

KÄRNTEN, KLAGENFURT. Privat achtet Erfried Feichter ganz genau darauf, wo seine Lebensmittel herkommen. Da wundert es wenig, dass seine Philosophie auch beim Business Lunch zum Tragen kommt: Der Geschäftsführer des Kärntner Legro wählt den Gasthof Orasch in St. Georgen am Sandhof bei Klagenfurt.
"Man muss die Menschen immer wieder mit der Nase darauf stoßen, wie wichtig es ist, heimische Produkte zu konsumieren", ist Feichter überzeugt. Schließlich gehe es darum, regionale Wirtschaftskreisläufe aufrecht zu erhalten.

"Jeder Kärntner Hersteller"

Diesen Zugang wählt er auch bei der Auswahl der Lebensmittel, die der Großhandel "Eurogast - Kärntner Legro" anbietet. "Es gibt keinen großen Kärntner Produzenten, der bei uns nicht gelistet ist", sagt er klar. Was immer möglich ist, bezieht er von heimischen Bauern und Herstellern. Und nicht nur das: "Ich weigere mich, gewisse Produkte ins Sortiment aufzunehmen."
Dass seine Philosophie auch bei den Kunden ankommt, zeigt der Erfolg des Unternehmens. Genau vor 40 Jahren wurde der Legro-Großhandel gegründet. "Wir sind heute der letzte regionale Großhändler, der noch auf dem Markt ist", so Feichter stolz. Über 20 Jahre ist er selbst im Unternehmen, seit sieben Jahren leitet er die Geschicke als Geschäftsführer.
Philosophie alleine macht den Erfolg freilich nicht aus. "Mit den Preisen der Konkurrenz müssen wir mithalten, sonst kann das Unternehmen nicht bestehen", so Feichter. Immer mehr steige bei den Kunden das Preisbewusstsein. Stets einfach ist das freilich nicht – schließlich kämpft er mit Konzernen um die Gunst der Kunden.

"Sensationelle Mitarbeiter"

Geht es um die Treue, verlässt sich Feichter auf sein Team – "ich habe 50 sensationelle Mitarbeiter", schwärmt er vom Zusammenhalt. Ihn würden auch die Kunden spüren. "Die meisten kaufen nicht beim Unternehmen, sondern bei einer bestimmten Person aus dem Team."
Persönliche Betreuung und langjährige Partnerschaften machen dauerhafte Kooperation aus. Feichter: "Die Hälfte des Teams ist bereits seit mehr als 20 Jahren im Unternehmen."
In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges verändert. Der Anteil an Gastronomie-Kunden ist zurückgegangen. "Rund 40 Prozent unserer Ware gehen noch in Gastronomie und Hotellerie", berichtet Feichter.

Der Wirt macht es selbst

Bereits 70 Prozent macht der Anteil an Gemeinschaftsverpflegungen aus – von Krankenhäusern über Schulen bis hin zu Pflegeheimen. Der Unterschied: "Großkunden greifen sehr viel mehr zu Convenience-Produkten", so Feichter. Gastronomen würden darauf achten, möglichst vieles selbst zuzubereiten. "Wer das tut, kann besser bestehen", ist Feichter überzeugt.
Der Geschäftsführer und auch seine Mitarbeiter überzeugen sich gerne selbst davon, wie es den Kunden bei Events geht. "Wir sprechen uns ab, wer welche Veranstaltung besucht", erzählt er. Selbst schaut Feichter an nur einem Wochenende oft bei bis zu acht Veranstaltungen vorbei.

Echte Handarbeit aus Tradition

"Es soll für die Gäste sein wie zuhause", sagt Huberta Orasch über das Lokal in St. Georgen am Sandhof bei Klagenfurt. "Man soll sich hier einfach wohlfühlen." Gemeinsam mit Ehemann Hans und Tochter Verena serviert sie den Gästen traditionelle Speisen aus eigener Produktion. Die Fleischprodukte – für Jause und warme Gerichte – stammen zu einem guten Teil aus der angeschlossenen Landwirtschaft von Hans Orasch. Käsnudel, Frittaten und andere Erzeugnisse für die Küche werden mit viel Liebe selbst gemacht. Besonders beliebt ist beim Orasch das Backhendl.
Von Dienstag bis Samstag bewirtet die Familie Orasch mit ihrem Team die Gäste jeweils ab 14 Uhr.

Zur Sache - Menü

Die Anfänge des "Orasch" in St. Georgen bei Klagenfurt gehen bis ins 18. Jahrhundert zurück.

Heute führen Hans und Huberta Orasch mit Tochter Verena Orasch-Wiltsche das Traditionslokal.

Viele Fleischprodukte für Jause und Speisen stammen von der angeschlossenen Landwirtschaft.

Beim Business Lunch gab es:

Backhendl mit Röstkartoffel und gemischtem Salat.

Foto: Hude
Junior-Chefin des Traditionslokals Verena Orasch-Wiltsche mit ihrem kleinen Maxi | Foto: Hude

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.