Laufend unter Strom seit zwei Jahrzehnten

Beim Gespräch nach dem Mittagessen im Landhaus Papitsch: Energetica-Chef Rene Battistutti (rechts) und Gerd Leitner | Foto: WOCHE
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VIKTRING. Die zeitlichen Freiräume halten sich bei René Battistutti in Grenzen. Seit 20 Jahren ist er als Unternehmer in der Photovoltaik tätig. Konsequent aber nimmt er sich die Pausen, um im Wald zu spazieren oder Tretboot zu fahren - und einmal für den Business Lunch im Landhaus Papitsch in Klagenfurt.
"Ich wollte meine Zukunft selbst in die Hand nehmen", erinnert sich Battistutti, als er als 21-Jähriger den Hersteller von Solarstrom-Anlagen "Energetica" gegründet hat. Heute würde es wieder so machen - auch, wenn die wirtschaftliche Situation in der Branche keine einfache ist.

Bereinigung des Markts

"Viele Mitbewerber in Europa sind verschwunden", umreißt er die aktuelle Lage. Der Grund: "Die chinesischen Dumping-Methoden." Energetica hat überlebt. UZnd nicht nur das: Mit einer Megawatt-Anlage am Pitztaler Gletscher arbeitet Battistutti gerade an der höchst gelegenen Anlage Europas. "Viele hätten den Auftrag gerne gehabt", ist er stolz. Gelandet ist er aber schließlich bei Energetica in Viktring.

Kunde kauft Heimat

"Immer mehr Kunden merken, dass Qualität etwas wert ist", so Battistutti. "Und sie kaufen immer mehr in der Heimat." Auch wenn es um Solaranlagen geht. Deshalb konzentriert sich Battistutti wieder auf den österreichischen Markt. "Wir haben uns umorientiert", sagt er. "96 Prozent unserer Produkte bleiben in Österreich."
In Österreich sei die Auftragslage stetig gestiegen - das Bewusstsein für Qualität auch. "Mit dem billigsten Auto kann ich eben nicht eine Million Kilometer fahren", bringt der Unternehmer einen Vergleich. Kunden würden das wissen. Battistutti: "Unsere Anlagen sind für 50 Jahre ausgelegt."
Auch, was seinen Betrieb betrifft, will er der Heimat treu bleiben. "Ich setze alles daran", sagt er. 55 Mitarbeiter sind im Viktringer Werk tätig. Derzeit stockt Battistutti seine Mannschaft um zehn bis 15 Leute auf - "wir haben auch soziale Verantwortung in unserem Land", begründet er.
Denn: Trotz der Erfolge ist die Situation herausfordernd. "Derzeit geht es nicht um Gewinne", gibt er Preis, "sondern um eine strategische Absicherung des Marktes." In letzten Jahren seien die Anteile chinesischer Firmen drastisch gestiegen. "Sie müssen wir jetzt wieder zurückholen", so Battistutti.
Leichtes Unterfangen ist das freilich keines. Harte Kritik übt der Unternehmer an den unterschiedlichen Bedingungen für Firmen verschiedener Länder. "Wenn wir in Europa zu chinesischen Preisen produzieren, bringen uns die Garantien um", sagt er klar. Und: "Wertschöpfung in Europa muss uns etwas wert sein", schreibt er der Politik ins Stammbuch. "Denn ohne unsere Wirtschaft wäre auch Österreich mit einem Schlag tot."
Die Zukunft seiner Branche sieht Battistutti positiv. "Bald soll ein leistbarer Speicher für Strom auf den Markt kommen", geht er von eine Erholung für Solar-Unternehmen bis 2017 aus.

Ein bisschen Meer in einem Landhaus

Rund drei Jahre ist es her als Jerry Strauß die Geschicke des Landhaus Papitsch in Klagenfurt übernahm. Vorher werkte er als Co-Gastgeber in der Osteria im Zentrum der Landeshauptstadt Seitdem lockt er die Gäste - auch in seinen ruhigen Gastgarten - mit einer Mischung aus taditionellen österreichischen und mediterranen Speisen.

Die Mischung macht's
Auf der Karte finden sich so neben saurem Rindfleisch, Backhendl und Wiener auch Vitello tonnato, Scampi und Branzin. Die Desserts werden haus gemacht und täglich neu angeboten. Ein Tagesmenü sowie frische Fische und Meeresfrüchte rund das kompakte Angebot im Landhaus ab.

Zur Sache - Menü
Seit rund drei Jahren ist Jerry Strauß Hausherr im Papitsch am Stadtrand von Klagenfurt.

Er setzt auf traditionelle Küche mit raffiniertem mediterranem Einschlag.

Beliebt sind die Mittagsmenüs während der Woche.

Beim Business Lunch servierte der Küchenchef:

Thai-Curry-Huhn mit Reis und gemischtem Salat

Gegrillte Calamari mit Bruschetta

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