30 Millionen Euro-Investment – "Reichersberg soll Landwirtschafts-FH bekommen"
Das Innviertel soll eine FH für Landwirtschaft bekommen. Jetzt ist auch der Standort fix – 30 Millionen Euro könnten in Reichersberg investiert werden.
OÖ (tk). Insgesamt 30 Millionen Euro will das Land OÖ in eine Fachhochschule in Reichersberg (Bezirk Ried) investieren. Das bestätigt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) im BezirksRundschau-Gespräch. "Das ist bereits in der Landesregierung akkordiert – wenn das Projekt zustande kommt, werden wir es finanzieren".
Das Stift Reichersberg, genauer gesagt der "Meierhof", soll revitalisiert werden, die dazugehörigen 110 Hektar Agrarfläche als Versuchsboden genutzt werden. Gestemmt wird das Projekt vom Freistaat Bayern und dem Land OÖ. Wie in Deutschland bereits üblich, ist geplant Agrar-Unternehmen als Finanzierungspartner mit an Bord zu holen. "Es soll eine Verschränkung zwischen Bedarf und Ausbildung geben", so Hiegelsberger.
Aktuell wird das Projekt in der bayrischen Staatskanzlei geprüft. Im Hintergrund laufen aber bereits die Planungen für 2017. Dann gibt es den nächsten "Studienplatz-Call" des österreichischen Wissenschaftsministeriums, der festlegt, ob zusätzliche FH-Studienplätze finanziert werden. Wird diese Hürde genommen, könnte die FH 2018 starten. "Wir könnten eigentlich schon morgen starten, denn die Infrastruktur wäre vorhanden", so Hiegelsberger.
Finanzierung, Studenten und Ausbildungsschwerpunkte
Das Einzugsgebiet der FH erstreckt sich über einen 100 Kilometer Umkreis – von Deggendorf über Salzburg und Linz bis ins Mühlviertel. In puncto Finanzierung ist eine "Dreier-Lösung" angedacht: Die Studienplätze soll der Bund finanzieren, die Infrastruktur der Freistaat Bayern und das Land OÖ. Die Verwaltung der geplante Fachhochschule bliebe in der FH-Zentrale in Wels. Wie in Deutschland üblich, plant Hiegelsberger gezielt Agar-Unternehmen als Finanzierungspartner mit an Bord zu holen. "Es soll eine Verschränkung zwischen Bedarf und Ausbildung geben", so Hiegelsberger.
Derzeit geht man von drei Studienrichtung mit je 30 Studenten – also 90 Studierenden im ersten Jahr aus. "300 Studenten wäre die Zielgröße", sagt Hiegelsberger. Landtechnik, Futtermittelproduzenten, Pflanzenbau und Agarhandel wären mögliche Studienrichtungen. Als Schwerpunkte kämen auch Agrar-Ökonomie 4.0, wo es um Ackerbau per Satellitensteuerung oder Düngung und Fütterung nach Computeranalyse geht.
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